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Tennis: Aus der Traum

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Aus der Traum

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    New York Bitteres Aus für die neue Tennis-Queen, souveräner Sieg für den nimmermüden Altmeister: Bei den US Open haben sich die Wege der deutschen Hoffnungsträger Sabine Lisicki und Tommy Haas schon überraschend früh getrennt. Wimbledon-Finalistin Lisicki musste sich am Freitag der russischen Linkshänderin Jekaterina Makarowa 4:6, 5:7 geschlagen geben und verpasste bei dem Grand-Slam-Turnier in

    Lisicki fand gegen die Weltranglisten-25. aus Moskau nie zu ihrem Rhythmus. Zwar zeigte sie – wie schon während ihrer wunderbaren Wimbledon-Wochen – Kämpferqualitäten und hielt bis zum Schluss dagegen. Doch Makarowa war die bessere und konstantere Spielerin. Zwei Matchbälle wehrte die 23 Jahre alte Berlinerin noch ab – dann landete eine Vorhand von ihr im Netz. Das Achtelfinale im Jahr 2011 bleibt damit Lisickis bestes US-Open-Resultat.

    Nicht in Plauderlaune

    Haas dagegen entledigte sich seiner Pflichtaufgabe mit der Routine und Abgeklärtheit des ältesten Profis im Feld. Der 35-Jährige setzte sich gegen Lu Yen-Hsun aus Taiwan in 2:21 Stunden Spielzeit mit 6:3, 6:4, 7:6 (7:3) durch. Dennoch war der gebürtige Hamburger nach seinem Drittrunden-Einzug nicht gerade in Plauderlaune. „Noch schnell ein Radio-Interview, und das war’s dann“, sagte er im Rausgehen zu dem etwas verdutzten Moderator der Pressekonferenz. Vielleicht lag es an den immer wiederkehrenden Fragen nach seinem Alter oder nach seiner körperlichen Verfassung. Bei seinem 16. New-York-Start trifft er nun im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale in einem weiteren Ü-30-Duell auf den Weltranglisten-24. Michail Juschni.

    Ebenfalls in der dritten Runde steht Philipp Kohlschreiber. Er trifft dort auf John Isner. Der 28-jährige Amerikaner hatte sich gegen Gael Monfils aus Frankreich mit 7:5, 6:2, 4:6, 7:6 (7:4) durchgesetzt. Kohlschreiber hatte zuvor den Franzosen Edouard Roger-Vasselin mit 6:3, 6:2, 5:7, 6:2 bezwungen. Der 29 Jahre alte Augsburger und Isner standen sich vor einem Jahr schon einmal in der dritten Runde der US Open gegenüber. Damals gewann Kohlschreiber in fünf Sätzen gegen den 2,06 Meter großen Amerikaner. „Er freut sich sicherlich schon drauf, sich zu revanchieren“, sagte Kohlschreiber. Tatsächlich sprechen gleich mehrere Fakten gegen Kohlschreiber. Erstens: Die enthusiastischen bis verrückten amerikanischen Fans werden natürlich hinter ihrem Landsmann Isner stehen. Zweitens: Der Vorjahreserfolg war der einzige Sieg des Deutschen in bislang vier Duellen. Und drittens und am wichtigsten: Isner spielt eine starke Hartplatz-Saison. Der 28-Jährige ist als Nummer 17 der beste Amerikaner in der Branchenwertung, stand in Washington und Cincinnati im Endspiel und schlug den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien. „Der ist vollgesaugt mit Selbstvertrauen“, sagte Kohlschreiber. Ausgeschieden sind Benjamin Becker aus Mettlach mit 6:7 (2:7), 2:6, 2:6 gegen Djokovic und der Lübecker Tobias Kamke durch das 4:6, 2:6, 2:6 gegen Denis Istomin aus Usbekistan.(dpa)

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