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TV-Rechte: Nach der Handball-WM auch Fußball-WM nur im Bezahlfernsehen?

TV-Rechte

Nach der Handball-WM auch Fußball-WM nur im Bezahlfernsehen?

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    Auch 2022 wird man die Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar live sehen können.
    Auch 2022 wird man die Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar live sehen können. Foto: Diego Azubel (dpa)

    Handball-Fans in Deutschland blicken derzeit größtenteils in die Röhre. Dort kommt allerdings nicht das, was sie sich erhofft haben. Die Handball-WM in Katar wird ausschließlich live von Sky übertragen. Das bedeutet, dass man ein kostenpflichtiges Abo beim Pay-TV-Sender benötigt, um die Spiele live ansehen zu können.

    ARD und ZDF konnten sich im Vorfeld der WM in Katar nicht mit dem Rechteinhaber beIN Sports auf einen Kauf der Rechte für den deutschen Markt einigen. Die Tochter von Al Jazeera sicherte sich für rund 80 Millionen Euro die Vermarktungsrechte vom Handball-Weltverband. Mit den deutschen Free-TV-Sendern kam beIN Sports dann allerdings  nicht ins Geschäft.

    beIn Sports befürchtete, ARD und Co. könnten nicht garantieren, dass das Satelliten-Signal einzig in Deutschland ausgestrahlt wird und auf diesem Wege "Fremdseher" die WM verfolgen könnten.

    Fußball-WM 2022 live im Free-TV

    2022 findet die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar statt. Nachdem nun schon die Handball-WM lediglich im Pay-TV zu sehen ist, gibt es Bedenken, dass dies bei der Fußball-WM in sieben Jahren auch der Fall sein könnte.  Allerdings haben sich ARD und ZDF bereits im Juni vergangenen Jahres von der Fifa die Rechte an den Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 gesichert. "Nach Brasilien können die Zuschauer in Deutschland auch die nächsten beiden Turniere im frei empfangbaren TV und in der gewohnten hohen Qualität der Berichterstattung erleben", so

    Allerdings hatten einige Gremien der Sender Bedenken, um man die WM auch tatsächlich übertragen soll. Gründe für die Bedenken waren die dokumentierten und vermuteten Menschenrechtsverletzungen in Katar. So sollen unter anderem Arbeiter unter sklavenähnlichen Umständen gehalten worden sein. Auch mit der Meinungs- und Religionsfreiheit nehmen es die Scheichs nicht ganz so genau. Als letztes maßgebliches Gremium stimmte aber im vergangenen November auch noch der WDR-Rundfunkrat "trotz großer Bedenken" zu, Spiele der WM zu zeigen.

    Zusammen mit dem Beschluss forderte das Gremium aber eine kritische öffentliche Debatte über die WM-Vergabe, deren Organisation und über die Fifa. Dem normalen TV-Zuschauer wird das aber mehr oder weniger egal sein, wenn er nur seine WM-Spiele live im Fernsehen sehen kann. Er kann.

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