Der frühere Weltklasse-Tennisspieler Boris Becker hat mehr Sportarten-Vielfalt im Fernsehen gefordert. "Es gibt genügend Sportarten, die es verdient hätten, live bei den Öffentlich-Rechtlichen oder den Privaten übertragen zu werden", sagte Becker im Interview des Redaktionsnetzwerks (Freitag).
Eine Übersättigung im TV von gerade populären Sportarten sei nie gut. Becker sieht auch darin den Niedergang des Tennis nach der erfolgreichen Ära von ihm oder Steffi Graf bei den Frauen begründet. "Das Loch kam nicht, weil keiner mehr so gut war, sondern weil keiner mehr Tennis sehen konnte", sagte Becker dem RND.
Das ist Boris Becker
Name: Boris Franz Becker
Geburt: 22. November 1967
Geburtsort: Leimen
Ehefrau: Sharlely „Lilly“ Kerssenberg, geheiratet am 12. Juni 2009
Kinder: 4 (Noah Gabriel, Elias Balthasar, Anna Ermakowa, Amadeus Benedict Edley Luis)
Erste Profi-Saison: 1984
Rücktritt: 25. Juni 1999
Wochen als Nummer eins: 12
Grand-Slam-Titel: 6 (Australian Open 1991, 1996; Wimbledon 1985, 1986, 1989; US Open 1989)
Einzel-Titel: 49
Doppel-Titel: 15
Olympische Spiele: Gold 1992 mit Michael Stich im Doppel
ATP-Weltmeister: 1988, 1992, 1995
Sportler des Jahres: 1985, 1986, 1989, 1990
Der 50-Jährige kritisierte in dem Zusammenhang vor allem die Fokussierung der Fernsehsender auf Fußball: "Ich bin auch Fußballfan, aber jedes Freundschaftsspiel muss ich nicht im Fernsehen sehen." dpa