Die Münchner Löwen müssen in den kommenden Wochen ein Finanzloch von etwa acht Millionen Euro stopfen, um den Finanzbedarf für die laufende Saison zu decken und die Lizenz für die kommende Spielzeit im Profi-Fußball zu erhalten. Eine nahezu unmögliche Mission für Geschäftsführer Robert Schäfer und Präsident Dieter Schneider.
Zumal der FC Bayern München in Person von Finanzvorstand Karl Hopfner angekündigt hat, den Nachbarn nicht zu retten. "Weitere finanzielle Unterstützungen wird es nicht mehr geben", so Hopfner. Der FC Bayern hatte den Löwen immer wieder fehlende Mietzahlungen für die Allianz Arena gestundet. Doch jetzt sehen Hoeneß und Co. die Politik in der Verantwortung. Demnach habe es unter Mithilfe von Ministerpräsident Horst Seehofer einen Rettungsplan gegeben. "Die perfekte Lösung", wird Hoeneß in der tz zitiert.
Doch ausgerechnet der bekennende 60er-Fan Ude habe diesen Plan vereitelt. Als Oberbürgermeister der Stadt München ist
Vorwürfe, die Ude so freilich nicht aus sich sitzen lassen will. Die rechtlichen Voraussetzungen seien nicht gegeben, damit sich der Verwaltungsrat der Sparkasse überhaupt mit der Frage beschäftigen dürfe, den Löwen unter die Arme zu greifen, sagte er der Süddeutschen Zeitung. Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute dürfen demnach nicht für Altlasten aufkommen. Allerdings könne man über ein Darlehen für die Zukunft nachdenken, wenn ein "tragfähiges Geschäftsmodell" vorgelegt werde.
Über den Vorwurf der mangelnden Löwen-Liebe kann Ude nur lachen. "Dass Hoeneß darüber entscheidet, wer Löwenblut hat, ist schon eine Kuriosität", so der Oberbürgermeister.