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TSV 1860 München: Viel Luft nach oben

TSV 1860 München

Viel Luft nach oben

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    Engagierter Löwen-Coach an der Seitenlinie: Ricardo Moniz
    Engagierter Löwen-Coach an der Seitenlinie: Ricardo Moniz Foto: Sergey Dolzhenko, dpa

    Es geht wieder los. Heute beginnt die Saison der 2. Fußball-Bundesliga. Für den TSV 1860 München eine neue Chance, wieder in die Bundesliga aufzusteigen. Die Löwen besitzen das zweifelhafte Prädikat, der dienstälteste Zweitligist zu sein. Das soll sich ändern. So schnell wie möglich.

    Anfang Juni hatte der Verein mit der Verpflichtung von Coach Ricardo Moniz überrascht. Er soll für Ruhe und Beständigkeit sorgen, nachdem die vergangenen Jahre durch viele Trainerwechsel, eine Fast-Pleite und durch den Zoff um den neuen Investor Hasan Ismaik, gezeichnet waren. Kaum hat die Saison 2014/15 begonnen, gibt es schon wieder Wirbel im Verein. Die vor einem Jahr durchgeführten Präsidiumswahlen erklärte ein Gericht für ungültig. Gerhard Mayrhofer ist somit unrechtsmäßig im Amt.

    Moniz setzt auf Fitness und einen vernünftigen Lebensstil

    Bei seinem Amtsantritt wollte Moniz die Saisonziele noch nicht genau definieren, die erste Zielsetzung sei es, „positiv“ zu sein. Acht Wochen später macht er klare Ansagen: „Wir müssen zurück an die Spitze. Wenn das nicht klappt, ist es mein Fehler, dann Kopf ab.“

    Um Meister zu werden, muss seine Mannschaft topfit sein. „Wir wollen konditionell die stärkste Mannschaft der 2. Bundesliga sein“, sagt er. Doch genau da hapert es noch stark bei einigen Spielern. Vor allem drei Neuzugänge machen Moniz noch Sorgen. Der Brasilianer Leonardo, der von Ferencváros Budapest kam, blieb bei den Testspielen hinter den Erwartungen zurück. Auch Verteidiger Gary Kagelmacher und Mittelfeldspieler Daylon Claasen überzeugten nicht. „Gary hat zuletzt bei Valenciennes in Frankreich drei Mal die Woche trainiert“, sagte Moniz der Bild, in München stehen dagegen meist zwei Einheiten pro Tag an.

    Der 50-Jährige pocht aber nicht nur auf die Fitness seiner Spieler. Er kündigte an, auch ihren „Lifestyle“ zu überwachen. Ausufernde Partys sind für sie tabu. „Ausgehen können sie, wenn sie 35 sind“, findet der ehemalige HSV-Trainer.

    Dennoch zeichnet sich nach durchwachsenen Testspiel-Ergebnissen ein positiver Trend ab. Die jüngsten Partien gegen den Bayernligisten Schwabmünchen (3:1) und den Premier-League-Club Stoke City (2:0) gewannen die Löwen. Moniz zeigte sich zufrieden. Mit dem 1. FC Kaiserslautern haben es die Münchner gleich zum Auftakt am Montag mit einem dicken Brocken zu tun. Die Pfälzer gelten etwa bei der Hälfte der Zweitliga-Trainer bereits jetzt als Mitfavorit im Aufstiegsrennen.

    Ein neuer Stürmer soll noch kommen

    Hinzu kommt das Verletzungspech der Löwen. Grzegorz Wojtkowiak verletzte sich im Spiel gegen Stoke City am Oberschenkel und fällt wohl vier Wochen lang aus. Moritz Volz – ebenfalls Rechtsverteidiger – zerrte sich bereits in der Partie gegen Heimstetten die Hüfte. Er kann ebenfalls nicht auf dem Betzenberg auflaufen.

    Im Sturm wollen sich die Münchner noch verstärken. Wer kommen wird, ist noch unklar. Stattdessen gibt es viele Gerüchte um mögliche Neuzugänge: Martin Kobylanski von Werder Bremen dementierte Moniz bereits. Nun soll Medienberichten zufolge der japanische Stürmer Yohei Toyoda in München gesichtet worden sein. Fakt ist, die Löwen setzen in der neuen Saison auf frisches Blut.

    Neben Leonardo, Gary Kagelmacher und Daylon Claasen kamen auch Rubin Okotie (FK Austria Wien) Stefan Ortega (Arminia Bielefeld) sowie Edu Bedia und Ilie Sánchez von der zweiten Mannschaft des FC Barcelona. mit dpa

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