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TSV 1860 München: Heimkehrer Benny Lauth unter Druck

TSV 1860 München

Heimkehrer Benny Lauth unter Druck

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    Bis 2004 stand Benny Lauth schon einmal bei 1860 München unter Vertrag.
    Bis 2004 stand Benny Lauth schon einmal bei 1860 München unter Vertrag.

    München/Bad Radkersburg (dpa) - Heilsbringer und Torgarant oder doch Phlegmatiker und Chancentod? Die Rolle von Benjamin Lauth beim Fußball-Zweitligisten TSV 1860

    Abseits des Feldes kurbelt der Angreifer die Trikotverkäufe der "Löwen" an, in den Testspielen blieb der 26-Jährige bisher aber weitgehend ungefährlich. "Wir müssen abwarten", sagte sein Trainer Marco Kurz nach der 2:4-Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching im Testspiel am vergangenen Wochenende. "Benny braucht Spiele, die Abstimmung im Sturm stimmt noch nicht."

    Der Druck, der auf den Schultern des fünfmaligen Nationalspielers lastet, ist enorm. Im Sommer 2004 wechselte er für die beachtliche Ablösesumme von 4,3 Millionen Euro und mit großen Ambitionen zum Hamburger SV - und scheiterte. Es folgten weitere unbefriedigende Engagements beim VfB Stuttgart und zuletzt Hannover 96.

    Daheim in München, wo er vor fünf Jahren zum Nationalspieler aufstieg, sind die Erwartungen an Lauth so groß, dass es fraglich ist, ob der Stürmer sie erfüllen kann. "Er ist das Zeichen, das wir brauchen", sagte Manager Stefan Reuter bei Lauths Präsentation, "er steht für eine Neuausrichtung bei 1860, wir wollen nach vorne."

    Kurz ist die Euphorie um den Torjäger, mit dem er vor rund vier Jahren noch zusammen auf dem Platz stand und das Hotelzimmer teilte, nicht geheuer. Im Trainingslager in Bad Radkersburg/Österreich soll der sich in Schwung bringen. Kurz: "Benny muss jetzt Selbstvertrauen tanken. Wir haben ihm bei seiner Verpflichtung gesagt, dass das kein Zuckerschlecken wird. Die 2. Liga ist eine harte Liga."

    Lauth selbst will mit 1860 möglichst schnell zurück in die Bundesliga. "Ich will mich nicht lange in der 2. Liga aufhalten." Nur in München haben seine Torjäger-Qualitäten bisher funktioniert. Dort schoss er in 61 Spielen 22 Tore (Quote: 0,36), in Hamburg, Stuttgart und Hannover nur 11 Tore in 79 Partien (0,14). "Es war nicht alles schlecht", betonte Lauth, "mit

    Mit der Person Lauth verbindet 1860 München die Erinnerung an glanzvollere Zeiten, als die "Sechziger" noch ein etablierter Verein im Fußball-Oberhaus waren. In der Saison 2002/03 schoss der damals 21-jährige Lauth in seiner ersten Bundesliga-Spielrunde 13 Tore und wurde prompt von Bundestrainer Rudi Völler in die Nationalmannschaft berufen. Ein "blauer" Star war geboren.

    An Allerheiligen 2003 gelang Lauth nicht nur ein Hattrick gegen den VfL Bochum, mit dem er das Spiel drehte, sondern auch das 1000. Bundesliga-Tor der "Löwen". Beim ersten Auftritt im Nationaldress schoss der vom Boulevard als "Benny-Bomber" betitelte Spieler bei einem Benefizspiel gegen eine Bundesliga-Ausländerauswahl ein Fallrückziehertor, das zum "Tor des Jahres" gekürt wurde.

    Doch auch der gebürtige Haushamer, der schon als Elfjähriger zu 1860 kam, konnte trotz seiner neun Saisontore den Bundesliga-Abstieg im Mai 2004 nicht abwenden. Lauth hatte fünf Spieltage vor Saisonende einen Mittelfußbruch erlitten. Jetzt soll die Geschichte positiv enden.

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