München (AZ) - Vom FC Bayern zum Bolzen in den Englischen Garten, vom erfolgreichen Torschützen und Publikumsliebling bei 1860
1860-Präsident Rainer Beeck selbst war es, der seine Gedanken über eine mögliche Rückkehr Götkans öffentlich machte: "Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder eine zweite Chance verdient - und das gilt auch für Berkant Göktan, wenn er seine Fehler wie Christoph Daum einsieht", sagte Abendzeitung zufolge am Samstag beim Flughafenfest der Löwen. Allerdings habe er keine Kenntnis über dessen aktuelle psychische und physische Verfassung und ob er überhaupt in den Profifußball zurückkommen wolle.
Doch scheinbar liebäugelt nicht nur die Geschäftsführung des TSV 1860 damit, den Mittelfeldspieler wieder an der Grünwalder Straße aufzunehmen. Auch der Deutsch-Türke selbst scheint von der Idee nicht abgeneigt: Nach Informationen der Abendzeitung könnte Götkan womöglich schon nächste Woche mit ins Trainingslager nach St. Johann (Salzburger Land) fahren. Das soll der Wunsch von Trainer Ewald Lienen und Sportdirektor Miki Stevic sein.
Götkan war im Oktober 2008 entlassen worden, nachdem ein vom Verein angesetzter Drogentest einen positiven Befund auf Kokain ergeben hatte. Das Angebot des damaligen Geschäftsführers Stefan Reuter, seinen Vertrag ruhen zu lassen und sich in eine Therapie zu begeben, hatte der Kicker ausgeschlagen. Sein gerade einmal ein paar Monate alter Dreijahresvertrag war damit dahin.
Nach einem mehrmonatigen Asientrip soll sich Göktan inzwischen wieder in München aufhalten. Wie die tz berichtet, befinde er sich in hervorragender Verfassung, wirke gereift und gefestigt und habe seine Drogenprobleme bewältigt.