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Supercup: Handball: Kiel enttrohnt den HSV

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Handball: Kiel enttrohnt den HSV

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    Die Spieler des THW Kiel feiern den Gewinn des Supercups.
    Die Spieler des THW Kiel feiern den Gewinn des Supercups. Foto: dpa

    Rekordmeister THW Kiel hat zum sechsten Mal den Handball-Supercup gewonnen. Der Pokalsieger triumphierte am Dienstagabend in München mit 24:23 (15:14)) gegen den deutschen Meister HSV Hamburg und revanchierte sich damit für die Niederlagen in den vergangenen beiden Jahren.

    Matchwinner in einem dramatischen Spiel waren der überragende Weltmeister Thierry Omeyer im Tor und der Schwede Kim Andersson mit neun Treffern. Für den HSV traf Nationalspieler Pascal Hens (7) am häufigsten. Das Duell der beiden besten Teams in Deutschland war der Aufgalopp vor der am Samstag beginnenden Bundesliga-Saison.

    "Ein Duell gegen Kiel ist so etwas wie der Clasico Real Madrid gegen den FC Barcelona im Fußball", hatte der neue HSV-Trainer Per Carlen vor dem Spiel erklärt. Der Schwede saß erstmals für den zum Präsidenten aufgestiegenen Martin Schwalb bei einem großen Spiel auf der Trainerbank.

    Gegner Kiel erwischte jedoch vor etwa 8.681 Zuschauern in der nicht ausverkauften Olympiahalle in seinem siebten Supercup-Endspiel in Serie den deutlich besseren Start. Der reaktionsschnelle Franzose Omeyer im Tor entschärfte in den ersten zehn Minuten gleich vier Würfe der Hamburger und im Angriff traf Scharfschütze Kim Andersson gleich fünfmal. So dominierte das Team, das erstmals seit 23 Jahren mit einem unveränderten Kader in die Saison geht, die Partie bis zum 10:5 nach Belieben.

    Dann jedoch fanden die Hamburger, die auf die verletzten Neuzugänge Oscar Carlen, Nationalspieler Michael Kraus und Marcin Lijewski verzichten mussten, ins Spiel. Der deutsche Champion spielte im Angriff variabler als die auf Andersson und den sicheren Siebenmeter-Schützen Momir Ilic fixierten Kieler. Nationalspieler Pascal Hens glänzte aus dem Rückraum, sodass der HSV beim 14:14 erstmals ausgleichen konnte.

    In der zweiten Hälfte wurde Nationalkeeper Johannes Bitter für den Schweden Dan Beutler ins HSV-Tor eingewechselt, doch zunächst ging Kiel dank seiner an aggressiven Verteidigung und Siebenmeter-Töter Omeyer mit 18:15 in Führung. Doch der HSV kam nach dem einmal mehr verschlafenen Start zurück. Hens brachte den Titelverteidiger mit einem Gewaltwurf zum 20:19 erstmals in Führung.

    Beim 23:21 schien der HSV auf der Siegerstraße, doch dann versagten die Nerven. Kiel kam mit blitzschnellen Kontern zurück und behielt in der Schlussphase kühlen Kopf. In der letzten Minute brachte HSV-Trainer Carlen für Schlussmann Bitter einen zusätzlichen Feldspieler in die Partie, doch am Ende jubelte erstmals seit 2008 wieder der THW.

    Kiel laut Umfrage auch Meisterschafts-Favorit

    Der Rekordmeister geht für die Trainer der Handball-Bundesligisten auch als Favorit in die am kommenden Samstag beginnende Saison. In einer Umfrage der Nachrichtenagentur dapd legten sich sechs Coaches auf den 17. Triumph des THW fest, auf eine Titelverteidigung des HSV Hamburg tippten nur zwei Trainer. Die übrigen zehn rechnen mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Spitzenteams und wollten keinen Favoriten benennen.

    Die beiden Trainer der Favoriten weisen die vermeintliche Ausnahmestellung ihrer Mannschaften hingegen zurück und nennen als einzige Coaches auch andere Teams als potenzielle Titelkandidaten. "Es wird ein Fünfkampf zwischen Hamburg, Kiel, den Rhein-Neckar Löwen, Berlin und Flensburg", sagt der Kieler Alfred Gislason. Für Hamburgs Per Carlen haben auch die

    Die Bundesliga startet für den HSV am Samstag gegen den TuS N-Lübbecke. Die Kieler empfangen einen Tag später im Schleswig-Holstein-Derby die SG Flensburg-Handewitt. dapd

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