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Supercup: Bezwinger der Unbezwingbaren

Supercup

Bezwinger der Unbezwingbaren

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    Dortmund Die Stars von Borussia Dortmund genossen die Glücksmomente nach der Gala gegen die vermeintlich Unbezwingbaren. Den 80645 Fans im ausverkauften Dortmunder Fußball-Tempel wurde unter goldenem Konfettiregen der Supercup präsentiert, es gab ein Tänzchen auf dem Rasen – die Krönung nach dem 4:2 (1:0)-Spektakel gegen Triple-Champion Bayern München und Startrainer Pep Guardiola. Liga- und BVB-Präsident Reinhard Rauball umarmte bei der Pokalübergabe jeden einzelnen BVB-Mann innig.

    Stolz wie sein Vereinsboss zeigte sich auch Borussia-Coach Jürgen Klopp, der angesichts der stickig-tropischen Abendluft ausgepumpt wie seine Spieler wirkte. „Es war ein klasse Spiel, beide Mannschaften sind hoch und runter gegangen, als gäbe es kein Morgen“, sagte er: Und fügte an: „Das Gute am Supercup ist ja, dass sich der Verlierer nicht sehr aufregt und der Sieger freut. Und wir haben gewonnen, das ist schon geil.“

    Fehler von Starke begünstigt Dortmunder 1:0-Führung

    Es war das erste Erfolgserlebnis für Dortmund gegen die Bayern nach fünf Spielen in Serie ohne Sieg und der erste Pokal nach einem Jahr ohne Titel. Die BVB-Profis boten den Bayern, die zuvor in der Vorbereitung makellos waren, von Beginn an die Stirn.

    Das 1:0 durch Reus (6.) nach einem Fehler von Bayern-Keeper Tom Starke, der Manuel Neuer vertrat, blieb das Highlight im ersten Durchgang. Nach der Pause wurde es ein Fußball-Spektakel. Arjen Robbens Ausgleich (54.) folgten das Eigentor von Daniel van Buyten (56.) und der Kunstschuss von Ilkay Gündogan (57.). Den erneuten Anschluss durch Robben (64.) konterte Reus kurz vor Schluss entscheidend (86.).

    Pep Guardiola bemühte sich in seiner Analyse demonstrativ um Gelassenheit. Er habe nicht das Gefühl, dass „Dortmund viel, viel besser war als wir“, erklärte der Spanier. „Wir werden unsere kleinen Fehler korrigieren“, kündigte Guardiola vor dem Pokalauftritt bei den Regionalliga-Kickern am 5. August in Rehden und dem Bundesliga-Saisondebüt vier Tage später (9. August) gegen Altmeister Borussia Mönchengladbach an. Auch Bayern-Kapitän Philipp Lahm zeigte sich 63 Tage nach dem 2:1 im Champions-League-Finale gegen den BVB noch langmütig, wollte nichts beklagen, obwohl auch er den Cup „gern mitgenommen hätte“. Schließlich sei man noch in der Vorbereitung, schließlich hätte man „nicht zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“, schließlich hätte man „zum schlechtesten Zeitpunkt die Tore bekommen“. Lahm: „Jetzt werden wir analysieren, dann geht’s weiter.“

    Es wird weitergehen, und sicherlich besser. Denn immerhin fehlten zum Beispiel Keeper Manuel Neuer, dessen Ersatz Tom Starke ein Unsicherheitsfaktor war, Franck Ribéry und 37-Millionen-Mann Mario Götze. Das Trio war zu Hause geblieben, weshalb ihm auch ein Schrecken erspart blieb, der dem Bayern-Tross bei der Abreise widerfahren ist.

    Eine Scheibe am Mannschaftsbus wurde durch einen Flaschenwurf zerstört. Verletzt wurde niemand, teilte die Polizei mit. Insgesamt gab es nach Polizeiangaben an einem weitgehend friedlichen Supercup-Abend vier Strafanzeigen. (dpa)

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