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Super Bowl 2016: San Francisco ist bereit für das große Super-Bowl-Spektakel 

Super Bowl 2016

San Francisco ist bereit für das große Super-Bowl-Spektakel 

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    Im Levi's Stadium von Santa Clara findet am kommenden Sonntag der 50. Super Bowl statt.
    Im Levi's Stadium von Santa Clara findet am kommenden Sonntag der 50. Super Bowl statt. Foto: Kirbylee, Witters

    Es ist der 15. Januar 1967, als Larry Jacobson aus San Francisco aufbricht nach Los Angeles. Sein Ziel: der erste Super Bowl der Geschichte. 100 US-Dollar bezahlt der Mathelehrer für den Flug, das Mietauto und zwei Eintrittskarten. Eine junge Frau begleitet

    49 Jahre später ist Larry Jacobson ein gefragter Mann: In seinem Wohnzimmer in San Francisco gibt er ein Fernsehinterview nach dem nächsten. Der Grund dafür: Larry Jacobson hat seit dem Jahr 1967 jeden Super Bowl live im Stadion miterlebt. Er ist der amerikanische Super-Fan, kein Endspiel der National Football League hat er verpasst. Dass das Jubiläumsspiel am Sonntag in seiner Heimat stattfindet, freut den 76-Jährigen: „Ich liebe die Energie in der Stadt während des Super Bowls.“

    Zwar findet das Spiel zwischen den Carolina Panthers und den Denver Broncos nicht direkt in San Francisco statt, sondern im Levi’s Stadium von Santa Clara, 70 Kilometer entfernt. San Francisco darf jedoch das Rahmenprogramm veranstalten. Die ganze Stadt hat sich dafür herausgeputzt: An den Hochhäusern hängen riesige Banner, die Bay Bridge hat eine neue Beleuchtung bekommen und eine Woche vor dem Spiel eröffnete in der Innenstadt das Fandorf. Super Bowl –das bedeutet für die Amerikaner schließlich nicht nur Spitzensport, sondern auch Spitzenunterhaltung: Auf der Bühne treten Alicia Keys und OneRepublic auf, Kinder können auf einem Mini-Football-Feld Touchdowns üben, Erwachsene die neuesten Modelle des Sponsors Hyundai testen.

    100 Millionen Zuschauer verfolgen den Super Bowl im TV

    Für die Unternehmen ist das alles ein großes Geschäft. Das Spiel am Sonntag werden in den USA wohl über 100 Millionen Zuschauer verfolgen, ein 30 Sekunden langer Spot kostet fünf Millionen US-Dollar. Das ist Rekord. Zum Vergleich: Beim ersten Super Bowl 1967 waren 30 Sekunden nur rund 40000 US-Dollar wert. Jahr für Jahr konkurrieren die Unternehmen um den besten, kreativsten, auffälligsten Werbespot: Dieses Jahr wirbt unter anderem Oscar-Preisträgerin Helen Mirren für die Biermarke Budweiser und warnt die Amerikaner harsch davor, betrunken Auto zu fahren, Heinz-Ketchup steckt Dackel in Hot-Dog-Kostüme und lässt sie so durch den Spot springen und Audi lässt seinen R8 von einem ehemaligen Astronauten testen.

    Dass sich das ganze lohnt, zeigt eine Rechnung des Forbes Magazine. Die Zeitschrift geht davon aus, dass der Super Bowl für über 600 Millionen US-Dollar Umsatz sorgen wird: Werbespots, TV-Rechte, Merchandising und natürlich Eintrittskarten. Die sind schon seit langem vergriffen – auf dem Schwarzmarkt werden sie aktuell ab 2700 US-Dollar gehandelt. Auch wenn sie keine Chance auf einen Platz im Stadion haben, werden tausende amerikanische Fans anreisen zum für sie wichtigsten Sportereignis des Jahres.

    Sicherheitsvorkehrungen rund um den Super Bowl 2016 sind hoch

    In der Innenstadt von San Francisco und neben dem Stadion im Silicon Valley werden die meisten das Spiel verfolgen. Die Sicherheitsvorkehrungen dort sind hoch: Wer zum Public Viewing will, muss durch einen Sicherheitscheck, ähnlich dem am Flughafen, große Rucksäcke sind verboten. Schon in der Woche vor dem Spiel stehen in der Innenstadt schwer bewaffnete Spezialeinsatzkräfte, die Bundespolizei FBI überwacht die sozialen Medien, Bombenexperten stehen auf Abruf bereit. „Die Terrorgefahr ist real und spürbar“, sagt John Lightfoot, der den

    Erst im vergangenen Dezember hatte ein Ehepaar in San Bernardino im Süden Kaliforniens 14 Menschen erschossen. Auch sie waren inspiriert vom IS. Dass sich die Amerikaner davon abschrecken lassen, kann man sicherlich nicht behaupten: Rund eine Million Besucher werden am Wochenende im Großraum San Francisco erwartet – ein weiterer Superlativ.

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