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Spannung vor dem PS-Spektakel: Alle jagen "Schumi"

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Spannung vor dem PS-Spektakel: Alle jagen "Schumi"

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    Spannung vor dem PS-Spektakel: Alle jagen «Schumi»
    Spannung vor dem PS-Spektakel: Alle jagen «Schumi» Foto: DPA

    Michael Schumacher will mit dem Team Deutschland im Mercedes das "achte WM-Wunder" schaffen, doch die Gegnerschaft ist motivierter denn je: Alle jagen den reaktivierten PS-Rentner. Sebastian Vettel will es seinem Kindheitsidol zeigen, das Latino-Duo Fernando Alonso/Felipe Massa im Ferrari dem einstigen Scuderia- Lehrmeister die Leviten lesen, und McLaren mit den beiden englischen Weltmeistern Lewis Hamilton und Jenson Button im Länderkampf triumphieren.

    Die Liste der Superlative ist lang, auch wenn statt der geplanten 26 Fahrer in 13 Teams nach dem kläglichen Aus von USF1 24 Piloten aus 12 Rennställen an den Start gehen werden: Elf Weltmeister-Titel verteilt auf vier Champions werden auf der Strecke versammelt sein. Die Autos sind länger, Spötter lästerten bereits über die neuen "Limousinen". Der Grund für die optische Änderung ist einfach: Die größeren Tanks brauchen mehr Platz, denn Nachtanken ist verboten. 19 Rennen und damit zwei mehr als 2009 stehen auf dem Programm. Neu auf der Formel-1-Karte ist Südkorea, seine Rückkehr erlebt der kanadische Grand Prix in Montréal.

    Doch all das steht im Schatten des "Meisters": Allein die Vorstellung des neuen Mercedes in Valencia und die ersten Runden von Schumacher als neuer "Fix-Stern" lockten rund 300 Journalisten aus der ganzen Welt an. Die Ticket-Nachfrage für die Rennen stieg nach Bekanntwerden des Sensations-Comebacks am 23. Dezember schlagartig, die übertragenden TV-Anstalten reiben sich ebenso die Hände wie Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone. "Es ist fantastisch", sagte Ecclestone über die Rückkehr des 41 Jahre alten "Comeback kids".

    Die junge PS-Garde freut sich nicht minder. Denn nun bekommen Vettel & Co. endlich die Möglichkeit, das Idol vergangener Tage selbst auf der Strecke zu schlagen. "Ich werde sicher nicht in den Rückspiegel schauen und immer dann, wenn ich Michael sehe, rechts ranfahren und ihn vorbeilassen", kündigte Vettel an. Der 22-Jährige - Top-Favorit für Ecclestone - konnte sich im Schatten der Lichtgestalt fast in aller Ruhe vorbereiten. Und genoss es.

    Nico Rosberg muss mit der Nebenrolle im eigenen Team dagegen erstmal klar kommen. Meisterprüfung oder doch nur weiter ein Lehrling. Der 24 Jahre alte Wiesbadener steht zweifelsohne vor der größten Herausforderung. Gilt doch die Devise - der erste Gegner ist immer der eigene Teamkollege. Und der heißt im Falle des Filius von Ex-Weltmeister Keke Rosberg nun mal Schumacher. Der hat 91 Grand Prix gewonnen und sieben WM-Titel eingefahren. Rosberg wartet dagegen nach 70 Rennteilnahmen noch auf den ersten Sieg - im neuen Silberpfeil soll er endlich gelingen.

    Nick Heidfeld muss seine Hoffnungen auf den ersten Grand-Prix- Erfolg dagegen erst mal ruhen lassen. Nach zehn Jahren als Stammpilot fristet er in diesem Jahr sein Dasein auf der Reservebank des deutschen Formel-1-Teams Mercedes. In der Startformation wird in Nico Hülkenberg dafür ein weiterer neuer deutscher Pilot stehen. 22 Jahre, GP2-Gewinner und mit einem klaren Plan: Erst einmal etablieren beim und mit dem englischen Traditionsrennstall Williams und dann irgendwann Weltmeister werden.

    Komplettiert wird das deutsche Sextett wie schon im Vorjahr durch Adrian Sutil und Timo Glock. Der Gräfelfinger Sutil darf sich nach den starken Auftritt des neuen Force India berechtigte Hoffnungen auf Punktplatzierungen machen. "Geburtshelfer" Glock stehen dagegen nicht ganz so rosige Aussichten bevor. Sein neues Team Virgin - sein bisheriger Arbeitgeber Toyota war nach der vorigen Saison als dritter Hersteller nach Honda und BMW ausgestiegen - laboriert an reichlich Kinderkrankheiten. Der Wille und die finanziellen Mitteln sind aber vorhanden. Milliardär Richard Branson steht hinter dem Projekt. Gesichert ist auch das neue Lotus-Team.

    Zum peinlichen amerikanischen Alptraum ist der Rennstall USF1 geworden. Nachdem man bereits um ein Jahr Aufschub gebeten hatte, wurden die Amerikaner vom Weltverband von der Teilnehmerliste 2010 gestrichen. Dagegen konnte das in Hispania umbenannte Campos Team acht Tage vor dem ersten freien Training in dem Inder Karun Chandhok seinen zweiten Fahrer benennen. Damit stand rechtzeitig vor dem WM-Start nach langen Spekulationen endlich auch das komplette Teilnehmerfeld fest. Auch das

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