Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Skisprung: Das ist die Vierschanzentournee 2015/2016

Skisprung

Das ist die Vierschanzentournee 2015/2016

    • |
    Für den nötigen Schnee zum Auftakt der 64. Vierschanzentournee in Oberstdorf ist gesorgt.
    Für den nötigen Schnee zum Auftakt der 64. Vierschanzentournee in Oberstdorf ist gesorgt. Foto: OK Vierschanzentournee (dpa)

    Das müssen Sie zur Vierschanzentournee wissen

    Seit 1953 zieht die Vierschanzentournee Millionen von Skisprung-Fans in ihren Bann.

    Los geht es auf der Schattenbergschanze in Oberstdorf. Die Anlage wurde 2003 erbaut und bietet 24 000 Zuschauern Platz. (Schanzenrekord: Sigurd Pettersen/Norwegen 143,5 Meter).

    Es folgt das Neujahrsspringen auf der 2007 komplett umgebauten Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen. 35 000 Fans finden dort Platz. (Schanzenrekord: Simon Ammann/Schweiz 143,5 Meter)

    Nächste Station ist der Bergisel in Innsbruck. 2001 wurde der Bakken mit einem Fassungsvermögen von 26 000 Zuschauern neu gebaut. Besonderheit: Beim Flug ins Tal blicken die Springer direkt auf den Friedhof. (Schanzenrekord: Michael Hayböck /Österreich 138 Meter).

    Das Finale steigt auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen. 2003 wurde die Anlage, in der 30 000 Fans Platz finden, neu gebaut. (Schanzenrekord: Daiki Ito/Japan 143 Meter).

    Gesamtsieger wird der Springer, der in allen vier Wettbewerben die meisten Punkte sammelt. Die Tagessieger werden in zwei Durchgängen ermittelt, in denen die Punkte addiert werden. An jedem Wettkampf nehmen 50 Springer teil, im zweiten Durchgang dürfen die besten 30 noch einmal springen.

    Die Teilnehmer des ersten Durchgangs werden in der Qualifikation ermittelt. Weil die ersten Zehn der Weltcup-Gesamtwertung automatisch qualifiziert sind, muss man mindestens 40. werden.

    Anders als im Weltcup gibt es bei den Springen der Vierschanzentournee im ersten Durchgang 25 K.o.-Duelle. Die Gewinner sowie die fünf besten Verlierer (Lucky Loser) ziehen ins Finale ein. Um die Paarungen für die K.o.-Duelle ermitteln zu können, werden die Qualifikationssprünge der für den Wettkampf gesetzten Top Ten ausnahmsweise mitgewertet. Der Sieger der Ausscheidung springt gegen den 50., der Zweite gegen den 49. und so weiter.

    Gleich drei Nationen stellten jeweils 16 Mal den Gesamtsieger: Deutschland (mit DDR), Finnland und Österreich. Dahinter folgt Norwegen mit zehn Erfolgen.

    Rekordsieger ist Janne Ahonen. Er triumphierte zwischen 1999 und 2008 gleich fünfmal. Der Finne war auch an einem Novum in der Tourneegeschichte beteiligt: 2005/06 teilte er sich den Sieg mit dem nach vier Wettbewerben punktgleichen Jakub Janda aus Tschechien.

    Erfolgreichster Deutscher ist Jens Weißflog mit vier Siegen. Ein anderer DSV-Adler hält einen ganz besonderen Rekord: 2001/02 gewann Sven Hannawald als erster und bisher einziger Springer alle vier Tournee-Wettbewerbe.

    Drei Gesamtsiege in Serie schaffte bisher nur der Norweger Björn Wirkola (1967-1969). Österreich stellte zuletzt siebenmal nacheinander den Gewinner - auch das ist Rekord.

    Der Deutsche Sven Hannawald ist der einzige Springer, dem es bislang gelungen ist, alle vier Teilwettbewerbe der Vierschanzentournee in einer Saison zu gewinnen (2001/02).

    Sportler und Fans können es kaum erwarten. In dieser Woche beginnt die Vierschanzentournee. Das ist ein wichtiger Wettbewerb für Skispringer. Das Besondere daran ist: Die Athleten springen auf ihren Skiern von vier verschiedenen Schanzen.

    Mit Severin Freund an der Spitze wollen die deutschen Skispringer die Vierschanzentournee gewinnen.
    Mit Severin Freund an der Spitze wollen die deutschen Skispringer die Vierschanzentournee gewinnen. Foto: Sergei Ilnitsky (dpa)

    So erklärt sich auch der Name: Vier-Schanzen-Tournee. Die großen Sportanlagen stehen in vier Orten in Deutschland und Österreich: Sie heißen Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen.

    Los geht es in Oberstdorf im Bundesland Bayern. Am Dienstag versuchen dort die besten 50 Skispringer, so weit wie möglich zu springen und Punkte zu sammeln. Insgesamt dauert die Vierschanzentournee etwas mehr als eine Woche.

    Vierschanzentournee in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen

    Allein in Oberstdorf werden Tausende Zuschauer erwartet. "Ich freue mich sehr auf das erste Springen auf meiner Heimschanze", sagte Severin Freund. Der Sportler kommt aus Bayern und ist momentan der beste deutsche Springer. Manche trauen ihm sogar den Gesamtsieg zu.

    Dafür muss Severin Freund aber nicht nur in Oberstdorf eine super Leistung zeigen. Wer auf allen vier Schanzen die meisten Punkte sammelt, gewinnt die Vierschanzentournee. Ein deutscher Skispringer hat das schon länger nicht mehr geschafft. AZ/dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden