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Skispringen: Richard Freitag will angreifen

Skispringen

Richard Freitag will angreifen

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    Richard Freitag ist einer der besten Skispringer der Welt.
    Richard Freitag ist einer der besten Skispringer der Welt. Foto: Expa/JFK (dpa)

    Als Sportler macht man viele verschiedene, manchmal auch seltsame Dinge. Auch Skispringer Richard Freitag kennt solche Momente, wenn er zum Beispiel für Sponsoren lächelnd in der Kälte stehen oder unangenehme Fragen von Reportern beantworten muss. Doch wo andere grimmig, vielleicht genervt reagieren, präsentiert der 24-jährige Sachse so viel Frohmut, dass es so manchen verstören könnte. Ergebnisse? Gut! Sprung? Ok. Der liebste Wochentag? Freitag. Dann geht es weiter für den Athleten, der seit einiger Zeit nun schon im Fokus der Medien steht. Er gilt neben Severin Freund als Hoffnungsträger für Skisprung-Deutschland. Und erfüllt sich damit einen Lebenstraum seines Vaters.

    Der war nämlich in der DDR selbst Skispringer und nahm sogar an Weltcups teil. Zum großen Wurf reichte es bei Freitag Senior jedoch nie. Dafür gab er viel an seinen Sohn weiter, der seit 2009 zum Kader des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) gehört. Sein erstes Weltcupspringen absolvierte Freitag im Rahmen der Vier-Schanzen-Tournee in Oberstdorf. Zwei Jahre später sprang Richard, den Freunde nur „Rich“ nennen, zum ersten Mal aufs Treppchen. In Lillehammer errang er den zweiten Platz. Eine Woche später gewann Freitag sein erstes Springen im tschechischen Čerťák und landete auch vor Teamkamerad Severin Freund. Freitags Vater errang seinen einzigen Weltcupsieg auf eben jener Schanze.

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    Freitag Junior kann inzwischen auf fünf Weltcupsiege zurückblicken. Und auch abseits der Schanze ist der Sachse ein Gewinnertyp. Egal ob er einem Kinderreporter des ZDF erklärt, wie man richtig abspringt und wie weh es in den Füßen tut wenn man landet, oder ob er bei der Deutschen Tourenmeisterschaft bei der Eröffnung am Steuer eines Audi Gas gibt, Freund wirkt nie genervt, gelangweilt oder müde. Wenn überhaupt, wird er ruhiger, konzentrierter.

    Diese Eigenschaft bewundern auch Freitags Kollegen beim DSV. So behielt der 24-Jährige im Januar im österreichischen Innsbruck die Nerven, als er seinen fünften Weltcupsieg im Einzel feiern konnte. Trotz eines schlechten Starts in die Saison  sprang er 133,5 und 132 Meter weit und konnte so Stefan Kraft aus Österreich schlagen, der auf den zweiten Platz sprang. Damit durchbrach Freitag auch eine Negativserie. 13 Jahre lang hatte kein Deutscher mehr in

    In dieser Saison will Freitag angreifen und Titel holen, sagt er jedem, der ihn danach fragt. Wie er die Konkurrenz hinter sich lassen will, bleibt sein Geheimnis. Experten sind jedoch gespannt auf den Skispringer, da der 24-Jährige inzwischen auch seine Technik verändert hat. Beim Absprung verzichtet Freitag auf etwas Höhe, um beim Landen mehr Geschwindigkeit zu haben. Sollte er diese Taktik mit seiner angeborenen Sprungstärke kombinieren, könnte er seinen Vater bald noch viel stolzer machen.

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