Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Skispringen: Freitag, der vierte

Skispringen

Freitag, der vierte

    • |
    Richard Freitag ist pünktlich zur Tournee wieder in Topform.
    Richard Freitag ist pünktlich zur Tournee wieder in Topform. Foto: afp

    Erst feierte Richard Freitag mit dem vierten Weltcupsieg seiner Karriere ein Traum-Comeback, dann flog er als Fünfter knapp am Podium vorbei. Mit dem starken Auftritt beim Skisprung-Weltcup in Engelberg hat sich der 23 Jahre alte Sachse spektakulär in der Weltspitze zurückgemeldet und die Chancen der DSV-Adler auf eine erfolgreiche Vierschanzentournee noch einmal erhöht.

    „Das Wochenende war in Ordnung“, stellte Freitag nach dem dritten Saison-Erfolg des Tschechen Roman Koudelka am gestrigen Sonntag mit einem breiten Grinsen fest. Da auch Severin Freund und Markus Eisenbichler jeweils zweimal in die Top Ten flogen, verabschiedete sich Bundestrainer Werner Schuster mit einem guten Gefühl in die kurze Weihnachtspause. „Wir werden uns jetzt gut erholen und dann in Oberstdorf angreifen“, verkündete Schuster eine Woche vor dem Tournee-Auftaktspringen im Allgäu.

    Vor allem der Überraschungssieg am Samstag dürfte Freitag Auftrieb für den ersten Höhepunkt des Winters geben. Mit Sprüngen auf 128,5 und 135,5 Meter düpierte er die Konkurrenz und bescherte den DSV-Assen den zweiten Einzelerfolg der Saison. Um 0,6 Punkte lag der Sachse vor Koudelka, der gestern siegte. „Es hat unheimlich Spaß gemacht. Ich habe mich über meine guten Sprünge gefreut. Dass am Ende die 1 auf der Anzeigetafel steht, ist umso schöner“, kommentierte Freitag seinen Erfolg.

    Wegen eines hartnäckigen Infekts hatte er in der Vorwoche auf die weite und beschwerliche Reise zur Weltcup-Premiere im jenseits des Ural gelegenen Nischni Tagil verzichtet. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig: „Die Lockerheit ist wieder da, die Sprünge kommen jetzt besser.“

    Der Sieg dürfte Balsam für Freitags Seele sein. Bei Olympia war er nach zwei schwachen Auftritten im Einzel aus dem Team geflogen und hatte dadurch Gold verpasst. Nach einem starken Sommer mit dem Sieg beim Grand Prix in Klingenthal als Höhepunkt war er mit großen Erwartungen in die Saison gestartet, die sich zunächst nicht erfüllten. „Er ist einer unser absoluten Topspringer, der zu Saisonbeginn nicht gleich in die Spur gefunden hat. Ich habe gewusst, dass er was kann, denn er hat vier Monate richtig gut trainiert“, sagte Schuster. (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden