Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Skispringen: Auftakt der Vierschanzentournee: Severin Freund als "heißeste Aktie"

Skispringen

Auftakt der Vierschanzentournee: Severin Freund als "heißeste Aktie"

    • |
    Severin Freund ist die „heißeste Aktie“ im deutschen Team
    Severin Freund ist die „heißeste Aktie“ im deutschen Team Foto: Hendrik Schmidt (dpa)

    Die erste Härteprüfung haben die deutschen Skispringer gestern Abend mit Bravour bestanden. Bei der offiziellen Tournee-Eröffnung auf dem Marktplatz in Oberstdorf tuckerten Severin Freund & Co. unfallfrei auf ihren elektrobetriebenen Zweirädern, sogenannten Segways, auf die Showbühne, um vor mehreren hundert Zuschauern zu verkünden, dass sie heuer Vollgas geben wollen, um nach elf teilweise mageren Jahren endlich einmal wieder einen Tagessieg bei der traditionellen Vierschanzentournee zu landen.

    Bundestrainer Werner Schuster hob die Bedeutung der Tournee hervor („der erste wirkliche Maßstab in dieser Olympia-Saison“) und zeigte sich zuversichtlich, beim Auftaktspringen am Sonntag (16.30 Uhr/ARD) mindestens so gut abzuschneiden wie im Vorjahr, als Severin Freund im Oberallgäu als Dritter den Sprung aufs Podest schaffte. „Wir können an guten Tagen um den Sieg mitspringen. Dieses Potenzial wollen wir ausschöpfen, am besten gleich in Oberstdorf. Die Schanze liegt uns ganz gut“, sagte Schuster. In der kurzen Weihnachtspause hätten seine Schützlinge die Seele baumeln lassen. Nun wollen sie den Fans eine spektakuläre Flugshow bieten: „Wir gehen mit vollen Batterien in die Tournee.“

    Frontmann Freund die „heißeste Aktie“ im deutschen Team

    Nach Ansicht des Bundestrainers ist Frontmann Freund die „heißeste Aktie“ im deutschen Team. „Ein Podiumsplatz zum Einstieg wäre sehr, sehr schön. Das habe ich letztes Jahr geschafft, und es war ein Wahnsinnserlebnis“, erklärte der 25-Jährige. Begeistert von der Euphorie der Fans meinte Freund gestern: „Wie immer ist der Empfang schon ein echtes Spektakel. Am Sonntag sind wir am Zug, auf der Schanze nachzulegen.“ Freund sieht sich trotz der verpatzten Generalprobe beim Weltcup in Engelberg bereit für den Kampf der Giganten, zu denen vor allem Weltmeister Kamil Stoch aus Polen und Österreichs Super-Adler Gregor Schlierenzauer zählen. Auch Youngster Andreas Wellinger ist heiß auf weite Flüge. „Ich will gleich durchstarten“, kündigte er nach seinem zweiten Platz in

    Schusters Geheimwaffe heißt Richard Freitag. Der 22-Jährige, der wegen eines Mittelfußbruches verspätet in die Weltcupsaison startete und in Engelberg mit einer Knochenhautreizung passen musste, geht ohne Druck in die Tournee: „In diesem Jahr hat mich niemand auf dem Zettel. Für mich ist das perfekt. Ich habe nichts zu verlieren.“

    Anders als Freund und Wellinger muss sich Freitag heute in der Qualifikation (16.30 Uhr) behaupten. Dies gilt auch für Martin Schmitt, der zum 18. Mal dabei ist. Für den 35-Jährigen steht viel auf dem Spiel. Nur wenn der Schwarzwälder nach Oberstdorf und Garmisch zu den besten sieben DSV-Adlern gehört, darf er die Tournee bis zum Ende mitspringen. „Ich werde von Martin aber sicher keine Wunderdinge erwarten“, so Schuster.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden