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Ski alpin: Dopfers Rückkehr

Ski alpin

Dopfers Rückkehr

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    Nach der Sölden-Absage musste sich Felix Neureuther zwei unerwartete Extra-Wochen gedulden – verglichen mit der Wartezeit von Teamkollege Fritz Dopfer aber war das ein Klacks. Wenn Neureuther im Slalom von Levi am Sonntag (10 und 13 Uhr) einen Podestplatz gleich im ersten Weltcup des Winters anvisiert, ist für den leidgeprüften Dopfer schon der Start ein Erfolg. Fast genau ein Jahr nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch will der 30 Jahre alte Skirennfahrer in Finnland einen symbolischen Schlussstrich ziehen unter die dunkelste Episode seiner Sportler-Karriere. „So viele Schmerzen habe ich noch nie gehabt in meinem Leben“, erinnerte sich Dopfer an die Reha.

    Doch damit ist es jetzt vorbei, der Athlet vom SC Garmisch fühlt sich „sowohl körperlich als auch mental bereit für den Einstieg“, wie er in dieser Woche bekannt gab. Ein schneller Angriff auf die vorderen Plätze und Norwegens Henrik Kristoffersen, DSV-Ass Neureuther sowie den österreichischen Weltcup-Gesamtsieger Marcel Hirscher bei dessen überraschendem Comeback ist nicht zu erwarten.

    Den Weltcup-Rhythmus, Gefühl für den Schnee, viel Selbstvertrauen: All das braucht der gebürtige Innsbrucker, der stets viel grübelt, jedes Detail doppelt und dreifach analysiert und oft Gefahr läuft, sich zu viele Gedanken zu machen. Das vergangene Jahr fernab der Pisten war daher gerade für jemanden wie Dopfer extrem hart. Noch vor eineinhalb Monaten traute er sich keine Prognose für ein Comeback zu, weil der Fuß im Skischuh zu sehr schmerzte. Vorfreude auf die Olympia-Saison war bei dem Sportler kaum zu erkennen. Das soll nun anders sein. Mit einem Start in Levi habe er schon seit längerem geliebäugelt, berichtete er. „Dass es damit jetzt tatsächlich klappt, freut mich umso mehr.“ In Finnland bestritt er im November 2016 sein bis dato letztes Weltcup-Rennen – jetzt ging es zurück in den hohen Norden und noch über den Polarkreis drüber. Und vielleicht kann so eine Zwangspause auch hilfreich sein. „Die letzten zehn Monate habe ich gelernt, geduldiger zu sein“, erzählte Dopfer, der nach wie vor auf seinen ersten Sieg im Weltcup wartet. (dpa)

    Die deutschen Starter in Levi:

    Frauen Lena Dürr (SV Germering), Jessica Hilzinger (SC Oberstdorf), Marina Wallner (SC Inzell), Maren Wiesler (SC Münstertal)

    Männer Fritz Dopfer (SC Garmisch), Sebastian Holzmann (SC Oberstdorf), David Ketterer (SSC Schwenningen), Stefan Luitz (SC Bolsterlang), Felix Neureuther (SC Partenkirchen), Philipp Schmid (SC Fischen), Dominik Stehle (SC Obermaiselstein), Linus Straßer (TSV 1860 München)

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