Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Ski alpin: Die alpine Ski-WM beginnt: Stelldichein der Stars

Ski alpin

Die alpine Ski-WM beginnt: Stelldichein der Stars

    • |
    Felix Neureuther gehört bei der WM zu den Medaillenkandidaten.
    Felix Neureuther gehört bei der WM zu den Medaillenkandidaten. Foto: Robert Parigger, dpa

    Im Super-G der Frauen werden heute (19 Uhr/ZDF) die ersten WM-Medaillen vergeben. Die Sportwelt blickt in die USA zur alpinen Ski-Weltmeisterschaft. Die Stars der Szene kämpfen dort in Vail und Beaver Creek um die Titel. Gute Chancen haben auch einige deutsche Starter. Alles rund um die WM in der Übersicht.

    Die Stars der WM

    Die Gastgeber haben gleich mehrere Superstars des alpinen Rennsports in ihren Reihen, allen voran Lindsey Vonn. Die 30-Jährige hat eine schwere Knieverletzung überstanden und ist mit jetzt 64 Weltcupsiegen alleinige Rekordhalterin. Wer Weltmeisterin in den Speed-Disziplinen werden will, muss sie schlagen. Für Schlagzeilen sorgt Vonn auch außerhalb der Piste. Seit 2013 ist sie mit dem US-Golfer Tiger Woods liiert. Wenn er zum Daumendrücken auftaucht, klicken die Kameras. Das wird auch in Vail so sein.

    Um Bode Miller dagegen war es sehr still in den vergangenen Monaten. Das lag in erster Linie daran, dass der 37-Jährige vor etwas mehr als zwei Monaten am Rücken operiert wurde. Für Skandale im Privatleben (diverse Scheidungs- und Sorgerechtsstreitereien) blieb da keine Zeit. Ein Weltcuprennen hat der vierfache Weltmeister in dieser Saison auch noch nicht bestritten. In welcher Verfassung der große alte Mann des Skisports ist, weiß nur er selbst. Eine Überraschung ist ihm aber immer zuzutrauen.

    Ähnlich ist die Ausgangslage bei Aksel Lund Svindal, 32. Der Norweger absolvierte nach einem Achillessehnenriss ebenfalls noch kein Rennen in diesem Winter, wurde aber dennoch nominiert. Immerhin ist er in der Abfahrt der Titelverteidiger. In diesem Jahr wird in den schnellen Disziplinen aber kein Weg an Svindals Landsmann Kjetil Jansrud, 29, vorbei führen. Zuletzt gewann er den Abfahrtsklassiker in Kitzbühel.

    Bei den Technikern sind die Stars der Szene einigermaßen gesund. Den Deutschen Felix Neureuther, 30, zwickt es zwar traditionell im Rücken, ansonsten schmerzt aber nichts. Dafür ist er gestresst. Sponsoren, Fans und Medien reißen sich um Neureuther. Vor lauter Terminen habe er keine Zeit mehr für sich, klagte der smarte Sunnyboy jüngst und sagte: „I’m coming on the Zahnfleisch daher.“ Seinen Konkurrenten Marcel Hirscher (25, Österreich) dagegen plagt eine Erkältung, er verpasste deshalb sogar den Privatflieger des Teams Austria. Immerhin: Beide können sich noch ausruhen. Riesenslalom und Slalom stehen erst am Ende der WM an.

    Dann schlägt auch die Stunde von Mikaela Shiffrin, 19. Die US-Amerikanerin ist die Topfavoritin auf Slalom-Gold. Ihre Referenzen: Bei der WM vor zwei Jahren in Schladming gewann sie als damals 17-Jährige ihren ersten Titel, vergangenes Jahr holte sie Olympia-Gold.

    Die deutschen Hoffnungsträger

    Neben Neureuther sind das vor allem Fritz Dopfer, 27, und Viktoria Rebensburg, 25. Dopfer wartet noch auf seinen ersten Weltcupsieg. In dieser Saison schrammte der Edeltechniker mit österreichischen Wurzeln schon mehrfach knapp daran vorbei, dreimal wurde er Zweiter. Ein Medaillenkandidat ist er damit auf jeden Fall, vielleicht gelingt ihm in Vail sogar sein erster Sieg.

    Rebensburg dagegen hat in jungen Jahren schon große Erfolge gefeiert, 2010 wurde sie überraschend Riesenslalom-Olympiasiegerin. In dieser Saison hat sich die Technikerin der Hochgeschwindigkeit zugewandt. Zweite und Dritte war sie diesen Winter in Abfahrtsrennen. Im heutigen Super-G könnte sie die erste deutsche Medaille gewinnen.

    Ein Geheimtipp ist Stefan Luitz, 22, aus Bolsterlang. Der Allgäuer gehört im Riesenslalom zur Weltspitze, leidet aber noch an einer Muskelverletzung. Wird er rechtzeitig fit, ist ihm alles zuzutrauen.

    Das Ziel des deutschen Teams

    Mit drei Medaillen im Gepäck will Alpin-Direktor Wolfgang Maier die Rückreise antreten: „Auf Basis der bisherigen Saisonleistungen ist das realistisch und erreichbar.“

    Der Gastgeber

    Das Skigebiet in Beaver Creek mit insgesamt 148 Pisten, wo bis auf den Teamwettbewerb (Vail) alle Medaillenentscheidungen fallen, ist eines der teuersten und besten der USA. Es gibt Sitzheizung und W-Lan in den Sesselliften, die Straßen sind beheizt und deshalb eisfrei. 20 Fahrminuten liegt Beaver Creek von Vail entfernt. Bereits 1989 und 1999 fand dort eine WM statt. Aus deutscher Sicht ist vor allem 1989 in Erinnerung geblieben. Damals gewann der Oberstdorfer Hans-Jörg Tauscher sensationell Abfahrtsgold.

    Die WM im TV

    ARD, ZDF und Eurosport übertragen die WM. Dank der Zeitverschiebung von acht Stunden laufen die Rennen in Deutschland zur besten Sendezeit. (ako)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden