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Ski-WM: Kann Felix Neureuther starten?

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Kann Felix Neureuther starten?

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    Die Hoffnungen des deutschen DSV-Teams ruhen auf Felix Neureuther - wenn er fit ist.
    Die Hoffnungen des deutschen DSV-Teams ruhen auf Felix Neureuther - wenn er fit ist. Foto: Angelika Warmuth (dpa)

    Es ist die ewige Leidensgeschichte des Felix Neureuthers. Eine Knieverletzung hat er gerade auskuriert, da zwickt es schon wieder im Rücken. Letzteres ist der Klassiker in der langen Krankenakte des 32-Jährigen. Jeder Orthopäde würde ihm dringend raten, seinen maladen Körper nie wieder auf Skier zu stellen. Schon gar nicht, wenn dieser dann auch noch in aberwitzigen Drehungen auf betonharten Pisten den Hang hinab rast.

    Dumm nur, dass Neureuther, wenn er gerade mal einigermaßen gesund ist, zu den besten dieses Fachs zählt. Vier WM-Medaillen hat er in seiner Karriere schon gewonnen, aus dem schweizerischen St. Moritz würde er gerne eine weitere mit nach Hause nehmen. Der erste Versuch allerdings misslang gründlich. Im Teamwettbewerb verlor er sein Duell gegen einen Nobody, Deutschland schied in der ersten Runde aus. Mindestens ebenso bitter: Neureuther verletzte sich am Rücken.

    Bereits mit 18 Jahren musste Neureuther erstmals am Rücken behandelt werden

    Von einem „Kompressionssyndrom im Bereich der Lendenwirbelsäule“ ist im medizinischen Bulletin die Rede. Neureuther sagt, was er immer sagt, wenn es mal wieder wehtut: „Mein Ziel ist es, schnellstmöglich wieder fit zu werden.“ Ob ihm das bis Freitag gelinge, wisse er noch nicht. Der Riesenslalom der Männer steht morgen auf dem WM-Programm. Neben dem Allgäuer Stefan Luitz gehört Neureuther dort zu den größten Medaillenhoffnungen des deutschen Teams. Die endgültige Entscheidung über einen Start werde er erst heute nach dem Einfahren treffen.

    Alles wie immer also. Erinnert sei an die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014. Auf dem Weg zum Münchner Flughafen schlitterte Neureuther damals auf eisglatter Fahrbahn in die Leitplanke und zog sich ein schweres Schleudertrauma zu. Der Traum von einer olympischen Medaille platzte wenige Tage später unter großen Schmerzen. Aufgeben allerdings war für Neureuther noch nie eine Option. Früh musste er lernen, mit den Baustellen seines Körpers zurechtzukommen. Schon vor seinem ersten WM-Start im Jahr 2003, ebenfalls in St. Moritz, musste der damals 18-Jährige am Rücken behandelt werden. Diverse Bandscheibenvorfälle und 14 Jahre später gehört Neureuther immer noch zu den besten Technikern der Welt. In dieser Saison allerdings hat er noch kein Rennen gewonnen. „Irgend ein kleines Puzzleteil fehlt mir noch“, sagt er. „Das kann eine Kleinigkeit sein und auf einmal funktioniert das alles wieder.“

    Die Konkurrenten sind bereits in Topform

    Noch hat er diese Kleinigkeit nicht gefunden. Deshalb fehle ihm das hundertprozentige Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. „Du musst oben am Start stehen und dir sagen: Okay, Kollege, du drückst jetzt einfach einen runter – dann funktioniert das alles automatisch.“

    Ungünstigerweise hat die Konkurrenz in Person von Henrik Kristoffersen (Norwegen) und Marcel Hirscher (Österreich) diesen Idealzustand schon erreicht. „Ich bin noch auf der Suche“, sagt Neureuther. Vielleicht wird er am Donnerstag fündig – vorausgesetzt, der Rücken hält.

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