Entlassener Trainer wirft Hutwelker Meuterei vor
Über ein Dutzend Vereine, unzählige Geschichten: Fußballprofi Karsten Hutwelker ist für seine Reiselust und seine flotten Sprüche bekannt. Jetzt sorgte der ehemalige FCA-Star beim österreichischen Erstligisten Altach wieder für Schlagzeilen. Sportlich und am Rande des Platzes. Von Freddy Schissler
Über ein Dutzend Vereine, unzählige Geschichten: Karsten Hutwelker ist für seine flotten Sprüche bekannt. Jetzt sorgte der ehemalige FCA-Profi beim österreichischen Erstligisten Altach mal wieder für Schlagzeilen. Sportlich und am Rande des Platzes.
Das war kein gewöhnlicher Spieltag für Altach, das war ein Festtag. Die kleine Gemeinde in Vorarlberg stand Kopf. Die Fußballer des Bundesligsten SC Cashpoint zeigten Rapid Wien die lange Nase, besiegten den Titelfavoriten nach leidenschaftlichem Kampf mit 2:1 und dürfen durchatmen - der Klassenerhalt in Österreichs höchster Liga ist für den Provinzklub in greifbarer Nähe mit sieben Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Kärnten.
"Ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt", freute sich Roland Kirchler nach dem Coup gegen Rapid vor 8000 Zuschauern Der 37-Jährige war der Matchwinner - das 1:0 erzielte er per Foulelfmeter, das 2:1 bereitete er vor. Auch ein anderer Oldie stand im Rampenlicht. Der Ex-Augsburger Karsten Hutwelker (37). An ihm wurde der Foulelfmeter verursacht.
Zuletzt gab es allerdings auch Ärger, der Verein feuerte Trainer Manfred Bender - weil nach Ansicht des Klubs die Chemie zwischen ihm, Team und Klubführung nicht mehr gestimmt hatte. Der Ex-Profi von Bayern München weist die Vorwürfe von sich und schoss im Interview mit Premiere zurück: "Die Mannschaft ist undiszipliniert, die Spieler haben einen schlechten Charakter."
Benders Unmut trifft auch den ehemaligen Augsburger Hutwelker. Der Ex-Trainer hat ihn als Meuterer ausgemacht: "Immerhin habe ich ihm in Altach eine neue Chance gegeben, als er heulend bei mir angerufen hat." Hutwelker wechselte am Ende letzter Saison vom FC Augsburg (vorerst) nach Österreich, nachdem er seine Knochenkrebs-Krankheit überwunden hatte. Was er zu Benders Angriffen sagt? "Auf so ein armseliges Niveau lasse ich mich garantiert nicht herab."
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