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Skandal-Profi Balotelli: Antisemitismus-Vorwurf: Balotelli löscht umstrittenen Post

Skandal-Profi Balotelli

Antisemitismus-Vorwurf: Balotelli löscht umstrittenen Post

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    Mario Balotelli bekommt Ärger mit dem englischen Fußball-Verband.
    Mario Balotelli bekommt Ärger mit dem englischen Fußball-Verband. Foto: Peter Powell, dpa

    Skandal-Profi Mario Balotelli sorgt schon wieder für Ärger: Laut englischen Medienberichten hat der Fußball-Verband FA Ermittlungen gegen den Stürmer des Premier-League-Clubs FC Liverpool aufgenommen, nachdem der italienische Nationalspieler im sozialen Netzwerk Instagram einen angeblich antisemitischen und rassistischen Post veröffentlicht hatte.  

    Als Kritik daran aufkam, löschte der 24 Jahre alte Profi den Eintrag wenig später wieder und sagte öffentlich Sorry. "Ich entschuldige mich, wenn ich jemanden damit beleidigt habe. Der Post war antirassistisch und humorvoll gemeint", twitterte Balotelli. Er sehe aber ein, das sein Beitrag aus dem Zusammenhang gerissen einen gegenteiligen Effekt haben könne. 

    "Er sammelt Münzen wie ein Jude"

    Balotelli hatte ein Bild des Computerspiel-Helden Super Mario gepostet. Unter dem Titel "Sei kein Rassist!!" war dort unter anderem zu lesen: "Sei wie Mario ... er sieht aus wie ein Mexikaner. Er springt wie ein Schwarzer und sammelt Münzen wie ein Jude". Zuvor hatte Balotelli, dessen Spitzname Super Mario ist, den Post noch verteidigt: "Meine Mutter ist jüdisch, also alle mal den Mund halten".

    Später zeigte er Einsicht: "Nicht alle Mexikaner haben Schnurrbärte, nicht alle Schwarzen springen hoch und nicht alle Juden lieben Geld ... Ich dachte, es sei lustig und nicht beleidigend", schrieb er bei Twitter. Laut Regelwerk könnte die FA den Kicker trotz seiner Entschuldigung für mindestens fünf Spiele aus dem Verkehr ziehen. Der "Guardian" berichtete, der Verband habe Balotelli in dieser Angelegenheit bereits kontaktiert und ihm bis Freitag Zeit gegeben, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. 

    Jüdische Organisation verurteilt den Post

    Simon Johnson, Vorsitzender des "Jewish Leadership Council", der Zentralorganisation der Juden in Großbritannien, bezog klar Position. "Wir verabscheuen jede Art des Rassismus", sagte der frühere Direktor der FA dem "Daily Telegraph": "Wir fordern den Verband auf, diesen beleidigenden Post zu untersuchen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu ergreifen".

    Seit seinem Wechsel vom AC Mailand an die Anfield Road läuft es auch auf dem Spielfeld für den 20-Millionen-Euro-Einkauf nicht rund. Derzeit ist der als Nachfolger von Luis Suarez verpflichtete Angreifer verletzt. In seinen 14 Einsätzen für die Reds konnte er bislang nur zwei Treffer erzielen. In der Premier League ging er in neun Partien bisher leer aus und vergab dabei beste Möglichkeiten.

    Immer Ärger mit Balotelli

    Abseits des Rasens ist Balotelli immer für Eskapaden gut. Während der Weltmeisterschaft in Brasilien postete er ein Foto von sich bei Instagram mit einer Waffe im Anschlag. Im vergangenen September wurde er selbst Opfer von rassistischen Beleidigungen, nachdem er über eine Niederlage von Manchester United gelästert hatte. In seiner Zeit bei Manchester City soll sein weißer Maserati 27-mal abgeschleppt worden sein. Jetzt droht dem Skandal-Profi neuer Ärger.  dpa

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