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Shanghai: Formel-1-Piloten fehlt der Durchblick

Shanghai

Formel-1-Piloten fehlt der Durchblick

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    Sebastian Vettel lächelte in die Kameras, Lewis Hamilton warf handsignierte Kappen unter das Fan-Volk: Dichter Nebel über Shanghai hat die Formel-1-Piloten zur Ultra-Kurzzeitarbeit verdammt und zur Absage des zweiten freien Trainings zum Grand Prix von China geführt. Die widrigen Wetterbedingungen erlaubten es dem Rettungshubschrauber bei stark eingeschränkter Sicht nicht, im Notfall am nahe gelegenen Krankenhaus zu landen. Dies ist aber eine Voraussetzung, damit die Autos überhaupt auf den Kurs fahren dürfen. Um einer potenziellen Absage des zweiten Saisonrennens am Sonntag zu entgehen, diskutierten die Rennställe mit dem Motorsport-Weltverband FIA sogar eine mögliche Vorverlegung des Grand Prix auf Samstag, wenn eigentlich das Abschlusstraining und die Qualifikation vorgesehen sind.

    Rennleiter Charlie Whiting hält aber an dem geplanten Renntag fest, da am Sonntag im Gegensatz zum widrigen Freitag noch Wind erwartet wird. „Es ist sehr, sehr schade, was heute passiert ist, vor allem für die Leute, die an der Strecke waren, um zuzuschauen“, meinte Ferrari-Star Vettel. „Wir sind nur einmal im Jahr in China, und die Fans hier sind immer hellauf begeistert. Für die ist es bitter, wenn keiner fährt.“ Nur knapp 22 Minuten Motorsport bekamen die Zuschauer auf dem Shanghai International Circuit geboten. Und das auch nur im ersten freien Training. Knapp 13 Minuten vor Ende entschied dann die Rennleitung, die zunächst auf unbestimmte Zeit verschobene, 90-minütige zweite Einheit komplett abzusagen. Die Formel-1-Sicherheitsbestimmungen ließen Rennleiter

    Dass eine komplette Formel-1-Einheit ausfällt, ist kein Novum. Der letzte Fall datiert vom Oktober 2015. Beim Großen Preis der USA in Austin sorgten die Ausläufer des Hurrikans Patricia dafür, dass ein Training nicht stattfinden konnte.

    Pilot Pascal Wehrlein hat sich bei seinem Crash in der Saisonvorbereitung schlimmer verletzt als bislang bekannt. „Pascal hat sich bei dem Unfall Wirbel im Halswirbelbereich gestaucht und gebrochen. Er hat Glück gehabt, dass es nicht zu einer weitreichenderen Verletzung gekommen ist“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff dem TV-Sender RTL. Der von Mercedes ausgebildete Wehrlein steht in diesem Jahr beim Sauber-Rennstall unter Vertrag, musste aber auf seinen Start beim Auftakt in Australien und nun in China verzichten.

    In der kommenden Saison wird wie geplant wieder ein Deutschland-Rennen stattfinden. Dies bestätigte der neue Marketingchef der Formel 1, Sean Bratches, auf der Internetseite der Königsklasse des Motorsports. Der Hockenheimring besitzt laut Geschäftsführer Georg Seiler für 2018 einen gültigen Vertrag. In der kommenden Saison sind 21 Rennen geplant. (dpa, AZ)

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