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Serbische Hooligans: Bilanz: Spielabbruch, 16 Verletzte, 17 Festnahmen

Serbische Hooligans

Bilanz: Spielabbruch, 16 Verletzte, 17 Festnahmen

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    Serbische Hooligans sorgten beim EM-Qualifikationsspiel in Genua gegen Italien für einen Spielabbruch.
    Serbische Hooligans sorgten beim EM-Qualifikationsspiel in Genua gegen Italien für einen Spielabbruch. Foto: dpa

    Bei den Fan-Krawallen am Rande des abgebrochenen EM- Qualifikationsspiels zwischen Italien und Serbien sind 16 Menschen, darunter ein Polizist, verletzt worden.

    Wie die italienische Polizei am Mittwochmorgen in einer ersten Bilanz weiter mitteilte, wurden bei den Ausschreitungen am Dienstagabend insgesamt 17 serbische Randalierer festgenommen. Am Morgen danach sei die Situation unter Kontrolle gewesen. 35 Krawallmacher wurden angezeigt, von 138 Tätern die Personalien aufgenommen. Die europäische Fußball-Union (UEFA) will erst den Spielbericht des schottischen Schiedsrichters Craig Thomson abwarten, bevor eine Untersuchung eingeleitet wird.

    Serbiens Innenminister sagte der italienischen Polizei seine volle Unterstützung zu. Sportministerin Snezana Markovic-Samardzic verurteilte die Tat. "Eine Gruppe von Menschen, die sich serbische Anhänger nennen, haben nicht nur sich selbst, sondern ganz Serbien beschämt", erklärte sie, "Bilder der Gewalt in Genua werden um die Welt gehen und den Ruf des serbischen Sports schädigen, der mit viel Mühe und Arbeit aufgebaut wurde."

    Auch der mutmaßliche Anführer der Hooligans wurde verhaftet. Die Beamten identifizierten den 28-Jährigen anhand seiner auffälligen Tätowierungen, die auf den Fernsehbildern zu erkennen waren. Nach Angaben der italienischen Behörden soll er sich Ivan nennen und Chef eines Fan-Clubs des serbischen Hauptstadtclubs Roter Stern Belgrad sein.

    Der Mann hatte am Dienstagabend die Randale im Stadio Marassi angeführt. Er selbst zerschnitt in einem mit 1600 serbischen Fans besetzten Tribünenabschnitt Sicherheitsnetze und warf Feuerwerkskörper auf das Spielfeld. Auch Italiens Torhüter Francesco Viviano wurde mit Leuchtraketen beworfen. Schiedsrichter Craig Thomson brach die wegen Ausschreitungen bereits mit 35-minütiger Verspätung angepfiffene Partie daraufhin in der 7. Minute ab.

    Nach dem Abbruch gingen die Ausschreitungen weiter. Die Einsatzkräfte wurden mit Steinen und Flaschen beworfen. Zudem wurden die Beamten mit Tränengas beschossen.

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