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Schumis Gesundheitszustand: Michael Schumacher: Vettel wird kurz vor Rennen emotional

Schumis Gesundheitszustand

Michael Schumacher: Vettel wird kurz vor Rennen emotional

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    Michael Schumacher war für Sebastian Vettel ein Vorbild. Er bangt um Schumacher.
    Michael Schumacher war für Sebastian Vettel ein Vorbild. Er bangt um Schumacher. Foto: Jens Büttner (dpa)

    Bei Michael Schumacher, der seit seinem Skiunfall im Koma liegt, gibt es vorsichtige Zeichen der Besserung. Der Ex-Formel-1-Fahrer hatte bei seinem Sturz vor über drei Monaten ein schweres Schädel-Hirntrauma erlitten. Schumachers Managerin Sabine Kehm teilte am Freitag mit: "Er zeigt Momente des Bewusstseins und des Erwachens." Schumachers Gesundheitszustand bewegt auch die Kollegen aus der Formel 1.

    Bangen um Michael Schumacher

    Reaktionen auf Schumachers schweren Unfall

    Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: "Ich bin schockiert und ich hoffe, dass es ihm so schnell wie möglich wieder besser geht."

    Lukas Podolski, Fußball-Nationalspieler: "Werd bitte schnell wieder gesund...Nur das Beste, mein Freund."

    Boris Becker, Ex-Tennis-Champion: "Lasst uns alle beten für Michael Schumacher für eine vollständige und schnelle Genesung!!!"

    Dirk Nowitzki, NBA-Basketballstar: "Meine Gedanken sind bei Schumi."

    Sebastien Loeb, Rallye-Rekordweltmeister: "Jeder wünscht Michael Schumacher eine schnelle Genesung, ich bin mir sicher: Die Motorsportwelt wird heute Nacht schlecht schlafen."

    Martin Brundle, Ex-Formel-1-Pilot: "Komm Michael, gib uns eines deiner Rennen mit purem Quali-Speed, so wie du es immer gemacht hast. Du kannst es schaffen."

    Felipe Massa, Ex-Formel-1-Pilot: "Ich bete für dich, mein Bruder... Ich hoffe, Du erholst dich schnell!! Gott segne dich, Michael."

    So auch Sebastian Vettel. Ihn bewegt das Schicksal seines einstigen Vorbilds weiter tief. "Man hat nie vergessen, für was der Michael steht, für mich vor allem", sagte der sichtlich emotionale Vierfach-Weltmeister der Formel 1 in einem kurz vor dem WM-Lauf in Bahrain am Sonntag bei RTL ausgestrahlten Interview. In den Händen hielt der gute Schumacher-Freund den Formel-1-Helm des siebenmaligen Champions, der sich bei einem Skiunfall am 29. Dezember schwere Kopfverletzungen zugezogen hatte.

    Sebastian Vettel stockt die Stimme

    Das ist Michael Schumacher

    Michael Schumacher wird 1969 in Hürth, einem Vorort von Köln, geboren.

    1984 wird Schumacher Deutscher Juniorenmeister im Kartfahren.

    1987 gewinnt er die Kart-Europameisterschaft und die Deutsche Kartmeisterschaft.

    Im Jahr 1990 gewinnt er die Formel 3-Meisterschaft.

    Sein erstes Formel-1-Rennen fährt er 1991 - Spa-Francochamps (Belgien) in einem Jordan.

    1996 wechselt Schumacher von Benetton zu Ferrari.

    Schumacher wird im Jahr 2000 zum ersten Mal Weltmeister mit Ferrari.

    In den Jahren 2000 bis 2004 gewinnt "Schumi" fünfmal in Folge die Formel-1-Weltmeisterschaft.

    Nach mehreren Jahren Pause kehrt er 2010 für drei Jahre in die Formel 1 zurück. Dort fährt er für Mercedes - mit mittelmäßigem Erfolg.

    Sein letztes Formel-1-Rennen fährt er 2012, den Großen Preis von Brasilien.

    Insgesamt holt Schumacher in seiner Rennfahrerkarriere sieben Weltmeistertitel, 91 Siege, und 68 Pole-Positions.

    Michael Schumacher ist verheiratet. Mit seiner Ehefrau Corinna hat er zwei Kinder.

    vettel sagt in dem Interview auch: "Nach Weihnachten, mit seinem Unfall ist nicht nur für mich, sondern für alle ein sehr tragisches und einschneidendes Erlebnis (gewesen)." Immer wieder hielt er kurz inne, schaute auf den Helm. "Ich kann nicht so groß erzählen", sagte der Heppenheimer, der 1995 bei einer Pokalübergabe erstmals Schumacher begegnet war. Er sei nicht gut in solchen Situationen, betonte Vettel mit erneut stockender Stimme: "Ich glaube Michael ist der Fahrer, der mich am meisten geprägt hat."

    Auch einen Tag nach den positiven Nachrichten aus Grenoble denken die Formel-1-Kollegen weiter an Michael Schumacher. Ex-Rivale Fernando Alonso postete am Samstag ein Foto, das ihn mit seinem Ferrari-Rennwagen in Aktion zeigt, dahinter steht in riesigen Lettern auf der Leitplanke des Bahrain International Circuits geschrieben: "With You Michael" ("Mit Dir Michael").

    Stichwort: Schädelhirntrauma

    Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hat bei einem Skiunfall in Frankreich ein Schädelhirntrauma erlitten.

    Mit diesem Begriff bezeichnen Ärzte Schädelverletzungen, bei denen auch das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen worden ist.

    Häufig gehen damit eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte und des knöchernen Schädels einher.

    Mediziner unterscheiden die drei Schweregrade «leicht», «mittelschwer» und «schwer».

    Folgen können beispielsweise Koma, Bewusstseinstrübung, Krampfanfälle oder Erbrechen sein.

    Kurz nach einem Schädelhirntrauma können auch geübte Mediziner die Folgen nur mit großer Ungenauigkeit abschätzen, heißt es in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie. Röntgen- und CT(Computer-Tomographie)-Aufnahmen des Patienten zeigen, ob und welche Regionen des Schädelinneren betroffen sind.

    Bei bewusstlosen Patienten müssen Blutungen im Schädel unterstellt werden, was die Sauerstoffversorgung des empfindlichen Hirns gefährdet - in solchen Fällen droht das Risiko bleibender Schäden.

    Seit über drei Monaten liegt Schumacher auf der Intensivstation des Universitätskrankenhauses von Grenoble. Er hatte bei seinem Sturz ein schweres Schädel-Hirntrauma erlitten. Schumachers Managerin Sabine Kehm teilte am Freitag mit: "Er zeigt Momente des Bewusstseins und des Erwachens."

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