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Schumi "wieder ein Großer" - Spott für Silberpfeil

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Schumi "wieder ein Großer" - Spott für Silberpfeil

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    Schumi «wieder ein Großer» - Spott für Silberpfeil
    Schumi «wieder ein Großer» - Spott für Silberpfeil Foto: DPA

    "Schumacher ist wieder ein Großer. Da ist er wieder!", jubelte sogar der "Corriere dello Sport" aus dem Ferrari-Land Italien. Doch eines wurde eine Woche vor dem Grand-Prix-Klassiker in den engen Straßenschluchten von Monte Carlo deutlich - trotz Schumachers bisher bester Platzierung seit dem Comeback: "Wir konnten eigentlich nur darauf hoffen, dass die anderen Teams ein Problem mit der Zuverlässigkeit haben werden, um ein paar Plätze gut zu machen; aber das ist auch nicht gerade das, was man sich wünscht", sagte

    Über eine Minute nach Sieger Mark Webber im Red Bull überquerte Schumacher die Ziellinie. Und immer noch zehn Sekunden hinter dessen deutschem Teamkollegen und WM-Dritten Sebastian Vettel, der seinen Red Bull die letzten zehn Runden fast ohne Bremsen manövrieren musste. Die schnellste Runde ging an Lewis Hamilton, dessen Defekt am McLaren-Mercedes in der vorletzten Runde Schumacher und Vettel auf die Plätze vier und drei beförderte. Und auch Fernando Alonso im Ferrari war für Schumacher mit dem runderneuerten MGP W01 außer Reichweite. "Wenn ein Auto nicht geht, dann geht es einfach nicht. Das ist bei Mercedes derzeit der Fall", meinte Ex-Weltmeister Niki Lauda.

    Hinzu kommt, dass nun Schumachers Teamkollege Nico Rosberg strauchelt. Platz zwei in der WM-Wertung ist ausgerechnet vor seinem Heimrennen futsch, der Wahl-Monegasse rutschte auf Rang fünf ab. Mit dem umgebauten Mercedes kommt der 24-Jährige einfach nicht zurecht. Weiteres Pech und eine Boxenstopp-Panne brachten ihm nur Platz 13 im Rennen. "Endlich fährt Schumi besser als sein Teamkollege

    Rosberg selbst ist indes in Sorge, "dass dieses Wochenende nichts ging. Das müssen wir jetzt genau untersuchen". Da bis Monte Carlo kaum Zeit bleibt, brach die Mercedes-Mannschaft nach dem Rennen auf dem Circuit de Catalunya umgehend die Zelte ab - zumal der Flugverkehr auch nach Stuttgart durch die Aschewolke beeinträchtigt war. Schumacher kam ohne Probleme nach Hause. Beim traditionellen Benefiz-Fußballspiel am 11. Mai in Monaco wird der Hobby-Kicker aber nicht auflaufen.

    Mit seinem beherzten Asphalt-Zweikampf im "störrischen Mercedes" (Times) gegen Spitzenreiter und Weltmeister Jenson Button machte der WM-Neunte Schumacher sein schwaches Shanghai-Wochenende drei Wochen zuvor vergessen. Gegen den britischen McLaren-Mercedes-Piloten zeigte der 41-Jährige, was in ihm steckt. Und Button war "not amused" über Schumachers Attacke nach dem Boxenstopp. "Wenn ich nicht auf die Bremsen gegangen wäre, hätte es gekracht", meinte der Engländer. "Man sollte meinen, dass er es mit seiner Erfahrung besser wissen müsste", kritisierte Button den 255-maligen Grand-Prix-Starter. "Button im Krieg mit Schuey", formulierte das britische Boulevardblatt "The Sun" bereits martialisch.

    Schumacher kennt auf der Strecke keine Freunde. In Spanien wurde er für Button zum Roten Tuch. "Er hat keinen Fehler gemacht, es war sehr frustrierend", meinte der lange Zeit verzweifelt und vergeblich attackierende McLaren-Mann. "Es war ein interessanter Kampf mit Jenson. Auch wenn ich nichts anderes machen konnte als ihm keine Möglichkeit auf ein Überholmanöver zu geben", lautete Schumachers letztlich ernüchterndes Fazit.

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