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Schnelles Olympia-Eis für Wolf - Feuer in Whistler

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Schnelles Olympia-Eis für Wolf - Feuer in Whistler

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    Schnelles Olympia-Eis für Wolf - Feuer in Whistler
    Schnelles Olympia-Eis für Wolf - Feuer in Whistler Foto: DPA

    "Das Eis ist angenehm, recht schnell. Jedenfalls ganz anders als bei der WM", sagte die Berliner Eisschnellläuferin nach dem ersten Training im Richmond Olympic Oval. Unterdessen hat sich Olympia-Arzt Gerald Lutz gegen die Angriffe von Anni Friesinger-Postma, die seine Nominierung scharf kritisierte, gewehrt und mit rechtlichen Schritten gedroht.

    "Ich bin Weltrekordhalterin und dreimalige Weltmeisterin über 500 Meter. Da nimmt es mir keiner ab, wenn ich von Silber spreche", sagte Jenny Wolf, die im März an gleicher Stelle WM-Titel Nummer drei geholt hatte. Die aktuelle Debatte um Friesingers Vorwürfe gegen Olympia-Arzt Lutz interessiert sie nicht: "Das spielt hier überhaupt keine Rolle. Dies ist nicht mein Problem." Dafür wies Lutz die Angriffe empört als "inakzeptabel" zurück. Bernhard Schwank, der Chef de Mission des 153-köpfigen deutschen Teams, betonte: "Wir haben volles Vertrauen in die von uns nominierten Betreuer."

    Lutz war Teamarzt, als die inzwischen gesperrte Claudia Pechstein bei der Mehrkampf-WM im Februar 2009 in Hamar erstmals vom Weltverband ISU über ihre erhöhten Retikulozyten-Werte informiert wurde. Er hatte seinerzeit einen Infekt diagnostiziert. "Lutz hat mir damals gar kein Attest ausgestellt. Letztlich lag die Entscheidung der Absage der WM allein bei mir", verteidigte Pechstein den Arzt.

    Abgesehen von diesem unerfreulichen Scharmützel im deutschen Team gab es für alle Athleten eine gute Nachricht. Trotz des anhaltend milden Wetters ist die Buckelpiste im 930 Meter hoch gelegenen Cypress Mountain nordwestlich von Vancouver fertig. Wegen Schneemangels hatten die Olympia-Organisatoren bis zuletzt Sorgen um die Tauglichkeit der Pisten. Zwar müssen die Athleten mit Stroh als Unterlage für den Schnee vorlieb nehmen und zur Schonung der Anlage einige Tage in Whistler trainieren, aber "es wird keine Absage eines Wettbewerbs geben", versicherte ein Sprecher.

    Athleten aus 82 Ländern werden nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) - nach derzeitigem Stand - bei den XXI. Winterspielen an den Start gehen - Rekord. Bei den Spielen 2006 in Turin waren 2508 Athleten aus 80 Ländern dabei. In Vancouver werden mehr als 2700 Sportler erwartet. Auf dem Weg zum BC Place Stadium, wo am 12. Februar das Sportspektakel eröffnet wird, hat die olympische Flamme in Whistler Station gemacht und damit den ersten Wettkampfort erreicht. Mit über 45 000 Kilometern ist es der längste inländische Fackellauf der Olympia-Geschichte.

    Unterdessen machen die Olympia-Gegner mobil und wollen den ersten Wettkampftag stören. Anti-Olympia-Aktivisten riefen zu einem Protestmarsch am 13. Februar unter dem Titel "Herzinfarkt 2010: Verstopft die Arterien des Kapitalismus" auf. Die Anti-Olympia- Bewegung "Olympic Resistance Network" hofft auf mehrere Hundert Demonstranten, die in einer dafür vorgesehenen Sicherheitszone in der Nähe des Pacific Coliseums ihren Unmut kundtun wollen. Auch für den Tag der Eröffnungsfeier am 12. Februar wurden Proteste angedroht. Knapp 1000 Personen wollen von der Vancouver Art Gallery bis zum BC Place Stadium marschieren.

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