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Schiedsrichter-Affäre: Fall Amerell: Zwanziger gibt nicht auf

Schiedsrichter-Affäre

Fall Amerell: Zwanziger gibt nicht auf

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    Manfred Amerell und Theo Zwanziger
    Manfred Amerell und Theo Zwanziger Foto: dpa

    DFB-Präsident Theo Zwanziger hat nach seiner Niederlage im Rechtsstreit mit dem früheren Schiedsrichterbeobachter Manfred Amerell erneut sein Handeln verteidigt. "Ganz deutlich: Ich würde nie einen Menschen mit den Geschehnissen vor vielen Jahrzehnten in vergleichbaren Organisationen vergleichen" erklärte Zwanziger, "das würde ich nie tun."

    Der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) war am Montag vor dem Landgericht Augsburg mit einem Widerspruch gegen eine einstweilige Verfügung gescheitert. Zwanziger war von der

    "Es ging um eine einstweilige Verfügung über etwas, was ich nie gesagt habe", meinte Zwanziger. Dabei hatte am Montag der Vorsitzende Richter Rainer Brand erklärt, der genaue Wortlaut eines Zwanziger-Zitats bei einer Pressekonferenz am 12. März sei zwischen beiden Parteien unstrittig. "In anderen Lebensbereichen stellen wir fest, dass nach 40 Jahren die Leute sich melden, weil sie vorher keinen Mut dazu gehabt haben", hatte der DFB-Chef am 12. März bei einer Pressekonferenz gesagt.

    "Es handelt sich um eine unwahre Tatsachenbehauptung", sagte Richter Brand zur Begründung. Das Zitat verletze das Persönlichkeitsrecht, weil sexueller Missbrauch von Kindern mit einer Beziehung zwischen zwei Erwachsenen gleichgestellt werde. Obwohl Amerell nicht erwähnt worden sei, habe jeder gewusst, wer mit dieser Bemerkung gemeint gewesen sei. Zwanziger meinte am Dienstag, er rede sehr oft frei, aber er sei der erste, der sich entschuldigt, "wenn ich daneben lag". Dies sei in diesem Fall nicht so gewesen.

    DFB-Anwalt Christian Schertz hat den nächsten juristischen Schritt bereits angekündigt: "Wir halten das Urteil für falsch und werden definitiv Berufung einlegen." Zwanziger erklärte unterdessen den Schiedsrichterskandal einmal mehr für beendet: "Dieser Vorgang ist nun abgeschlossen. Amerell ist zurückgetreten, Kempter pfeift wieder. Das haben wir am Wochenende alles geklärt. Es gibt keinen Handlungsbedarf mehr." (dpa)

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