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Schiedsrichter-Affäre: Amerell gegen Zwanziger: Einstweilige Verfügung

Schiedsrichter-Affäre

Amerell gegen Zwanziger: Einstweilige Verfügung

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    Manfred Amerell gelingt ein Punktsieg über Theo Zwanziger.
    Manfred Amerell gelingt ein Punktsieg über Theo Zwanziger. Foto: AZ

    Punktsieg für Ex-Schiedsrichtersprecher Manfred Amerell: Das Landgericht Augsburg hat gegen DFB-Chef Theo Zwanziger eine einstweilige Verfügung erlassen.

    Inhalt der Verfügung: Zwanziger darf die Affäre um Amerell und den aufstrebenden Schiedsrichter Michael Kempter nicht mehr mit den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche vergleichen. Andernfalls muss er ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro zahlen.

    Dem Augsburger Manfred Amerell (62) wird derzeit vorgeworfen, den aufstrebenden Michael Kempter (27) belästigt zu haben. Kempter hatte sich deshalb vor einiger Zeit an den Deutschen Fußball-Bund gewandt. DFB-Boss Zwanziger hatte dazu öffentlich einen Satz geäußert, an dem das Landgericht nun Anstoß genommen hat.

    Um dieses Zitat geht es: "Nur durch den Mut von Herrn Kempter konnten wir die Missstände aufdecken und können nun darauf reagieren. In anderen Bereichen dauert es bis zu 40 Jahre, ehe sich die Leute zu so etwas äußern."

    Das Gericht sei der Ansicht, die Äußerung verletzte das Persönlichkeitsrecht von Amerell, sagte Landgerichts-Sprecher Maximilian Hofmeister auf Anfrage. Der DFB-Chef habe damit "eine Beziehung zweier Erwachsener" mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern im kirchlichen Umfeld gleichgestellt.

    Amerell, der in Augsburg lebt, hatte die einstweilige Verfügung vor Gericht angestrebt. AZ

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