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Schicksal: Einstiges DFB-Talent Burak Karan stirbt in syrischem Bürgerkrieg

Schicksal

Einstiges DFB-Talent Burak Karan stirbt in syrischem Bürgerkrieg

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    Der frühere Fußballer und U17-Nationalspieler Burak Karan (Archivfoto vom 26.01.2008 im Trikot von Alemannia Aachen) ist offenbar bei Kämpfen in Syrien ums Leben gekommen.
    Der frühere Fußballer und U17-Nationalspieler Burak Karan (Archivfoto vom 26.01.2008 im Trikot von Alemannia Aachen) ist offenbar bei Kämpfen in Syrien ums Leben gekommen. Foto: Marcel Decoux, dpa

    Buran Karan kickte mit Khedira und Kevin-Prince Boateng. Buran

    Fußballspieler Burak Karan: Tod in Syrien

    Der einstige U17-Nationalspieler kam offenbar bei Kämpfen in Syrien ums Leben. Deutsche Sicherheitskreise bestätigten am Montag auf dpa-Anfrage entsprechende Berichte der "Bild"-Zeitung und des Nachrichtenmagazins "Focus". Der junge Mann sei schon vor längerer Zeit ins Visier der deutschen Sicherheitsbehörden geraten, hieß es. Er habe sich radikalisiert und sei etwa bei gewalttätigen Demonstrationen in Erscheinung getreten.

    Der zuletzt für Alemannia Aachen spielende Junioren-Nationalspieler Karan habe vor einigen Jahren seine Karriere beendet und sei zum Islamisten geworden. das berichten beide Zeitungen.

    Karan wurde bei einem Luftangriff getötet

    Dem Bericht der "Bild" zufolge wurde der 26 Jahre alte Burak Karan am 11. Oktober bei einem Luftangriff in Syrien getötet. "Focus" hatte in der vergangenen Woche berichtet, Karan sei bei einem Schusswechsel mit kurdischen Einheiten an der Grenze zur Türkei ums Leben gekommen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte lediglich, man bemühe sich um weitere Aufklärung des Sachverhalts.

    Er trainierte mit heute erfolgreichen Fußballprofis

    Burak Karan hatte in der deutschen U17-Auswahl mit heute erfolgreichen Profis trainiert - zu seinen Kollegen zählten Nationalspieler Sami Khedira (Real Madrid), Kevin-Prince Boateng (Schalke 04), Dennis Aogo (Alemannia Aachen.

    Für die Alemannia bestritt er 2008 auch sein letztes Spiel - dann kehrte er mit nur 20 Jahren der Karriere als Profi-Fußballer den Rücken. "Burak sagte mir, Geld und Karriere seien ihm nicht wichtig", zitiert die "Bild"-Zeitung den Bruder des Toten. Stattdessen habe er sich Videos aus Kriegsgebieten angesehen und Mitleid mit den Opfern gehabt. "Er begann, nach Wegen zu suchen, seinen Glaubensbrüdern helfen zu können."

    Karans Bruder wiederspricht der These der Radikalisierung

    Karans Bruder wehrt sich jedoch gegen die Darstellung, der junge Mann sei als radikaler Kämpfer in den Bürgerkrieg gezogen. Er sei mit seiner Familie an die türkische Grenze gereist, um die Verteilung von Hilfsgütern zu organisieren. "Wenn er sich bewaffnet hat, dann um die Transporte zu schützen." Ein Video, das Karan mit einer Maschinenpistole bewaffnet zeige, sei nach seinem Tod ins Netz gestellt worden. "Möglich, dass jemand ihn vor seinen Karren spannen will", sagte der Bruder. dpa/AZ

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