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Rennfahrer: Formel-1-Fahrer Jules Bianchi (25) ist tot

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Formel-1-Fahrer Jules Bianchi (25) ist tot

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    Rennfahrer Jules Bianchi ist seinen Verletzungen letztendlich erlegen.
    Rennfahrer Jules Bianchi ist seinen Verletzungen letztendlich erlegen. Foto: Valdrin Xhemaj dpa

    Jules Bianchi hat den Kampf gegen den Tod verloren. Der im Oktober 2014 bei einem Formel-1-Unfall im japanischen Suzuka schwer verletzte Rennfahrer

    Jules Bianchi raste in Suzuka gegen einen Bergungskran

    Jules Bianchi verunglückte im Oktober 2014 schwer beim GP von Japan.
    Jules Bianchi verunglückte im Oktober 2014 schwer beim GP von Japan. Foto: Hiroshi Yamamura (dpa)

    Bianchis Familie erklärte in der am frühen Samstagmorgen verbreiteten Erklärung: "Jules hat bis zum Ende gekämpft, wie er es immer gemacht hat, aber gestern ist sein Kampf zu Ende gegangen."

    Die Familie dankte dem medizinischen Personal des Krankenhauses, das den im Koma liegenden Jules Bianchi "mit Liebe und Hingabe" gepflegt habe. Sein Rennstall Manor bestätigte den Tod.

    Nach Bianchis Unfall waren von Fahrerkollegen seinerzeit im Regen von Suzuka auch die Licht- und damit Sichtverhältnisse moniert worden. Bianchi hatte sich auf dem Suzuka Circuit schwere Kopfverletzungen zugezogen, als er bei teils nasser Strecke vom Kurs abgekommen und mit seinem Rennwagen unter einen Bergungskran gerast war. Mit einer "diffus axonalen" Hirnverletzung war er in das Mie General Hospital von Yokkaichi eingeliefert worden.

    Die Verletzungen im Kopf von Jules Bianchi waren zu schwer

    Fakten zu Jules Bianchi

    Jules Bianchi wurde geboren am 3. August 1989 in Nizza/Frankreich.

    Er starb am 17. Juli 2015 in Nizza

    Team: Marussia (seit 2013)

    Startnummer: 17, Erster Grand Prix: 21. März 2013 GP Australien

    Letzter Grand Prix: 5. Oktober 2014, GP Japan

    GP-Teilnahmen: 34 GP-Siege; GP-Punkte: 2 Beste Renn-Platzierung: 9. Platz, GP Monaco 2014

    Größte Erfolge: GP2-Dritter 2010 und 2011 (dpa)

    Äußerlich hatte Bianchi am Kopf offensichtlich keinerlei Verletzungen davongetragen. Zu schwer waren aber die weitreichenden Schädigungen im Kopf, die Ausmaße waren bei dieser Art von Verletzung nicht einmal genau ersichtlich. Das Fachmagazin "Auto, Motor und Sport" hatte berichtet, dass Bianchi Kopfs bei dem Aufprall einer Verzögerung von 92g, also dem 92fachen des eigenen Körpergewichts ausgesetzt gewesen sein soll.

    Seit dem Crash bangten seine Familie, seine Freunde, seine Fans und die gesamte Formel 1 um das Leben des Franzosen. "Bei jedem Telefonklingeln wissen wir, dass es das Krankenhaus sein könnte, das uns sagt, dass Jules tot ist", hatte Philippe Bianchi gut eine Woche nach dem Unfall der italienischen Zeitung "La Gazzetta dello Sport" erklärt. Die Ärzte hätten ihnen gesagt, dass noch nie jemand einen so schweren Unfall überlebt habe.

    Der Unfall hatte Ende vergangenen Jahres eine Sicherheitsdebatte in der Formel 1 ausgelöst. So wurden und werden in dieser Saison fünf Rennen früher als sonst gestartet. Betroffen waren und sind die Grand Prix' in Australien am 15. März (Start 16.00 Uhr Ortszeit), Malaysia am 29. März (15.00 Uhr), China am 12. April (14.00 Uhr), Japan am 27. September (14.00 Uhr) und Russland am 11. Oktober (14.00 Uhr). 

    Nach dem Crash Bianchis am 5. Oktober hatte der Weltverband FIA ein Unfallgremium einberufen. Dieses hatte unter anderem empfohlen, dass kein Rennen weniger als vier Stunden vor Sonnenuntergang gestartet werden sollte. Es sei denn, es handelt sich um ein Nachtrennen.   dpa/AZ

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