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"Renn-Bullen" Vettel und Webber legen Streit bei

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"Renn-Bullen" Vettel und Webber legen Streit bei

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    «Renn-Bullen» Vettel und Webber legen Streit bei
    «Renn-Bullen» Vettel und Webber legen Streit bei Foto: DPA

    "Mark und ich sind Racer. Wir sind Profis und an unserer Zusammenarbeit wird sich nichts ändern", sagte Vettel nach einem "Friedensgipfel" im Firmensitz von Red Bull Racing im englischen Milton Keynes. Sein australischer Formel-1-Teamkollege versicherte: "Seb und ich werden sicherstellen, dass das nicht wieder passiert und weiterhin offen zusammenarbeiten. Das ist kein Problem."

    Die Red-Bull-Verantwortlichen um Teamchef Christian Horner, Technik-Direktor Adrian Newey und Motorsportchef Helmut Marko hatten mit ihren beiden Rennfahrern eine längere Aussprache. "Es war ein positives Treffen, bei dem ein Schlussstrich unter den Unfall in der 40. Runde in der Türkei gezogen wurde", teilte das Team in einer Presseerklärung mit. Den wieder hergestellten Frieden sollte auch ein Foto veranschaulichen, auf dem Vettel und Webber lachend und mit ausgebreiteten Armen demonstrieren, dass nun alles wieder okay sei.

    Nach ihrem Crash im erbitterten Kampf um die Führung beim Großen Preis der Türkei hatten sich die beiden noch gegenseitig die Schuld zugewiesen. Der völlig frustrierte Vettel zeigte beispielsweise Webber den Vogel und war lange kaum zu beruhigen. Die Konkurrenz und zahlreiche Medien hatten sich über die stümperhafte Attacke lustig gemacht.

    Um vor den nächsten Rennen wieder Ruhe reinzubringen, hat Red Bull offensichtlich ein Machtwort gesprochen und die Rivalen zur Räson gerufen. "Das Team ist nun voll auf den kanadischen Grand Prix in der nächsten Woche fokussiert", versicherten die Verantwortlichen und verzichteten bewusst darauf, einen ihrer Schützlinge als Schuldigen an den Pranger zu stellen.

    "Das Team hat uns in eine gute Position gebracht und es war nicht gut, was passierte", räumte Vettel in der Pressemitteilung ein. "Es tut mir leid, dass wir die Führung in dem Rennen verloren haben." Aber Red Bull sei ein großes Team mit einem starken Kampfgeist. "Ich bin zuversichtlich für Kanada", erklärte der 22 Jahre alte Vize- Weltmeister aus Heppenheim. Auch Webber musste verbal zu Kreuze kriechen. Der 33-Jährige sagte: "Das war schade für das Team. Wir vergaben die gute Möglichkeit auf den Sieg." So etwas könne, sollte aber nicht passieren.

    Schließlich hatten die "roten Rambos" durch den unnötigen Unfall leichtfertig den scheinbar sicheren Doppelerfolg in Istanbul und damit einen großen Vorsprung in der WM verspielt. Vettel schied aus, Webber konnte als Dritter wenigstens mit 93 Punkten die WM-Führung verteidigen. Aber das McLaren-Duo Lewis Hamilton und Jenson Button rückte dank des geschenkten Erfolges bis auf neun und fünf Zähler heran. Vettel (78) fiel nach dem siebten Saisonlauf vom zweiten auf den fünften Gesamtrang zurück.

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