Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Rekord-Bayern: Bayern sind Freiburg erdrückend überlegen

Rekord-Bayern

Bayern sind Freiburg erdrückend überlegen

    • |
    Eine Flitzerin sorgte beim Bayern-Sieg für Aufsehen.
    Eine Flitzerin sorgte beim Bayern-Sieg für Aufsehen. Foto: Tobias Hase (dpa)

    Die 71 000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz-Arena mussten beim Münchner 1:0-Sieg über den SC Freiburg lange warten, ehe die Partie ihrem sportlichen Höhepunkt zusteuerte. Es passte ins Bild dieser einseitigen, vom FC Bayern dominierten Begegnung, in der die Zuschauer reichlich Zeit hatten, dem Spiel der Wolken zu folgen, dass es kein Münchner und kein Freiburger war, der für das größte Spektakel sorgte.

    Es war eine junge Frau, die kurz vor dem Abpfiff leichtfüßig übers Spielfeld sprintete. Vier Ordner nahmen die Verfolgung auf. Dass sich die Flitzerin, zum Vergnügen des Publikums, mitten im Sprint ihres T-Shirt entledigt und den Blick auf einen schwarzen BH freigab – auch das brachte die Verfolger nicht näher. Erst ein Ausrutscher auf dem nassen Rasen stoppte das Solo.

    Bayern-Trainer Heynckes lobt Fitness der Flitzerin

    Bayern-Rekorde

    Frühester Meister: 28. Spieltag

    Früh. Herbstmeister: 14. Spieltag

    Meiste Punkte pro Saison: aktuell 84

    Meiste Auswärtspunkte: aktuell 43

    Meiste Saisonsiege: aktuell 27

    Meiste Auswärtssiege: aktuell 14

    Längste Siegesserie: aktuell 14

    Meiste Spiele ohne Gegentor: aktuell 20

    Bester Saisonstart: 8 Siege

    Bester Rückrundenstart: 14 Siege

    Während Spielunterbrechungen dieser Art, an anderen Tagen vom Publikum eher ertragen als gefeiert werden, hatte im vorliegenden Fall sogar Jupp Heynckes Vergnügen daran gefunden. „Ich habe gesehen, dass sie sehr sportlich und sehr fit war“, bewertete Heynckes, auch in solchen Momenten ganz und gar Trainer, den Auftritt. „Die Ordner haben richtig Stress gehabt, da hinterher zu kommen“, schob der 67-Jährige süffisant nach.

    Viel mehr als das Flitzer-Solo dürfte von dieser Partie allerdings nicht in Erinnerung bleiben. Heynckes hatte seine Startformation auf zehn Positionen geändert. Boateng war der Einzige, der aus der rauschenden Champions-League-Nacht vom Dienstag übrig geblieben war. Schweinsteiger, Lahm und Müller saßen nicht einmal auf der Bank. Die Partie war nach einem Freistoß des wieder überragenden Shaqiri, den Can noch mit den Haarspitzen berührte (35.), entschieden. Der ansonsten zuverlässige Oliver Baumann hatte den Treffer durch einen Fehlgriff begünstigt.

    Freiburgs erste Torchance war 15 Minuten vor Schluss

    Dass die Gäste als Tabellenfünfter noch um die Teilnahme an der Qualifikation für die Champions League spielen, war nicht zu erkennen. Die erste Torchance hatten sie 15 Minuten vor Schluss. „Wir haben so defensiv gespielt wie noch nie“, entschuldigte Freiburgs Trainer Christian Streich den blassen Auftritt.

    Offensichtlich war Freiburg angetreten, ein Debakel, wie es zuletzt Hamburg (2:9), Nürnberg (0:4) und Barcelona (0:4) in der Allianz-Arena erlebt haben, zu vermeiden. Das wenigstens ist gelungen. Schön anzusehen aber war es nicht, weshalb erstmals seit langem wieder Pfiffe in der Arena zu hören waren. Als Ribéry und Gomez kamen, nahm die Partie noch einmal Fahrt auf.

    Allein Gomez hätte das Ergebnis deutlich in die Höhe treiben können. Andererseits haben die Bayern auch so für einen weiteren Bundesliga-Rekord gesorgt. 84 Punkte hat bislang keine Mannschaft in der Geschichte der Liga verbucht – und noch sind drei Spiele zu absolvieren.

    Rummenigge und Hoeneß machen Bogen um die Presse

    An fröhlicheren Bayern-Tagen liefert ein solcher Rekord der Führungsspitze des Klubs die Vorlage für Gespräche mit den wartenden Journalisten. Samstagabend verzichteten Uli Hoeneß und  Karl-Heinz Rummenigge darauf. Hoeneß meidet die Mixed-Zone, seit wegen Steuerbetrugs gegen ihn ermittelt wird. Nun hat auch Rummenigge Ärger. Der Vorstandschef des Rekordmeisters soll zwei Rolex-Uhren nicht verzollt haben. Dabei gibt es auch noch Sportliches zu bereden. Am Mittwoch wollen die Bayern in Barcelona den Einzug ins Champions-League-Finale beschließen. Wer glaubt, das sei nach dem 4:0-Triumph im Hinspiel nur noch Formsache, erntet bei den Münchnern Kopfschütteln. „Der FC Barcelona“, warnt Jupp Heynckes, „ist nach wie vor die beste Mannschaft der Welt. Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir mit der gleichen Hingabe und Konzentration spielen wie zu Hause.“ Ribéry formuliert es einfacher: „Für mich ist es noch nicht erledigt.“ "Randbemerkung

    Bayern München: Starke – Rafinha, van Buyten, Boateng, Contento – Timoschtschuk (84. Javi Martínez), Luiz Gustavo – Shaqiri, Pizarro, Can (74. Ribéry) – Mandzukic (74. Gomez)

    SC Freiburg: Baumann – Mujdza, Höhn, Diagne, Sorg – Ginter, Makiadi – Schmid, Flum (64. Santini), Caligiuri – Kruse Zuschauer 71 000 Tor 1:0 Can (35.)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden