Toni Kroos wird am Samstag der deutsche Vertreter beim Champions-League-Finale sein. Der Nationalspieler in Diensten von Real Madrid bekommt es dabei mit Atlético Madrid (20.45 Uhr/ZDF und Sky) zu tun. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung hat Kroos einen großen Erfolgsdruck eingeräumt. "Damit es nach dem Urteil der Öffentlichkeit eine gute Saison wird, müssen wir dieses letzte Spiel gewinnen. So ist halt das Selbstverständnis von Real Madrid: Der größte Club muss auch das Größte gewinnen", sagte Kroos. Nachdem die Königlichen in der spanischen Liga "nur" auf Platz zwei hinter dem FC Barcelona gelandet sind und ein Wechselfehler das Pokal-Aus schon in der ersten Runde bedeutete, sei es "schon gut, wenn man am Ende der Saison etwas vorweisen kann", sagte Kroos.
Trotzdem gehe er ohne Nervosität in das Finale. "Ein paar Erfahrungen mit größeren Spielen habe ich ja schon, nervös werde ich also nicht sein. Ich freue mich einfach auf das Spiel." Das der Gegner in diesem aus der gleichen Stadt kommt, sei ohne Belang. "Mit einem Ligaspiel kann man dieses Spiel nicht vergleichen, es hat für beide Klubs eine ganz andere Wichtigkeit. (...) Für mich ist der Gegner eher zweitrangig. Schwer wird es so oder so." Trotzdem warnt Kroos natürlich vor Atlético. "Von den zwei, drei Möglichkeiten, die sie im Spiel kriegen, nutzen sie mindestens eine. Den Bayern hat es nichts genutzt, dass sie in den 180 Minuten gegen Atlético 170 Minuten das bessere Team waren." (AZ/dpa)