"Mit seiner eleganten Ballbehandlung erinnert er an Cruyff", schreibt die Sportzeitung "As" und vergleicht Özil mit der niederländischen Legende. "Er ging als großer Anführer voran. Er wandelt scheinbar über Wasser." Was war passiert? Der deutsche Nationalspieler hat im Spiel gegen Racing Santander zwei der drei Tore von Real Madrid vorbereitet und nebenbei das Fehlen von Superstar Cristiano Ronaldo vergessen lassen. Dafür ehrt ihn auch die "Marca" mit einem Legenden-Vergleich: "Er besitzt ein natürliches Talent, wie man es vielleicht seit den Zeiten von Zinedine Zidane nicht genießen durfte." Özil sei der "deutsche Mozart" schreibt das Blatt. "El Mundo" zieht lieber einen ehemaligen Kapitän der deutschen Nationalmannschaft als Vergleichsobjekt heran. "Kaiserlich" sei die Leistung des "allgegenwärtigen" Özil gewesen, schreibt die Tageszeitung.
Die Madrilenen präsentierten sich im Stadion in Santander klar überlegen. Karim Benzema und Emmanuel Adebayor erzielten die Treffer für Real. Im Mittelfeld wirbelte Özil. Auch die Oberen von Real Madrid gerieten ob der Leistung ihres Spielmachers in Verzückung: "Özil ist ein Wunderwerk. Er wird das Spiel Real Madrids in diesem Jahrzehnt prägen. Er gibt den Rhythmus an und begeistert selbst die Gegner", meinte Reals Generaldirektor Jorge Valdano. Racing-Trainer Marcelino García Toral gab ihm Recht: "Özil ist eine Sensation, ein Spieler ohne Gleichen."
Der Einzige, der in den Lobeshymnen auf Özil und der allgemeinen Begeisterung über den Sieg die Ruhe behielt, war Reals Trainer Jose Mourinho. Dem Portugiesen gefiel zwar die Leistung, insgesamt ist er mit seiner Mannschaft aber nicht restlos zufrieden. "Wenn wir gut spielen, gewinnen wir. Aber Barça siegt auch, wenn es mal nicht so gut läuft", sagte Mourinho.