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Radsport-Szene blickt gebannt nach Paris

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Radsport-Szene blickt gebannt nach Paris

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    Radsport-Szene blickt gebannt nach Paris
    Radsport-Szene blickt gebannt nach Paris Foto: DPA

    Mit bangem Blick schaut die Radsport-Szene am 7. Oktober in die französische Hauptstadt, wo ein Doping-Nachbeben droht, wenn die nationale Anti-Doping-Agentur AFLD ihren Aktivitätsbericht für das vergangene Jahr vorstellt. Im schlimmsten Fall könnte die

    Seine einstigen Spitzenkräfte Stefan Schumacher, der trotz Sperre Doping bis heute bestreitet, und Bernhard Kohl (Österreich) waren vor einem Jahr nachträglich des CERA-Dopings überführt worden und hatten damit für das Schlusskapitel der Skandal-Tour 2008 gesorgt. Das Aus der Gerolsteiner-Equipe war die Folge. Nun könnte es zu weiteren Doping-Fällen kommen. Zuletzt war von 17 Tour-Teilnehmern die Rede, deren Blut nachanalysiert wird. Es werden aber wohl noch nicht alle Ergebnisse vorliegen. "Ich gehe davon aus, dass ein Sturm losbrechen wird", sagte Schumachers Anwalt Michael Lehner, der von AFLD-Chef Pierre Bordry wissen will: "Warum erst nach einem Jahr?"

    Der eskalierende Streit zwischen dem Weltverband UCI und der AFLD könnte Bordry dazu bewegen, alles auf den Tisch zu legen, was er weiß. Denn die

    Einige französische Medien hatten aus dem AFLD-Bericht zitiert, in dem es hieß, die Astana-Fahrer hätten bei der Tour unter anderem mit 45-minütiger Verspätung zu den Dopingkontrollen erscheinen dürfen. Eine derartige Sonderbehandlung schließe nicht "jegliche Manipulation" aus, konstatierte die AFLD. Wie die UCI wies auch der kasachische Rennstall diesen Vorwurf weit von sich. "Kein Team wurde im Laufe der letzten Tour mehr Kontrollen unterzogen als Astana. Das ist normal, weil wir das Team des Siegers der Großen Schleife sind und das Team von Lance Armstrong. Also ist es schon etwas lächerlich zu behaupten, dass wir bevorzugt behandelt worden seien", sagte Astana-Sprecher Philippe Maertens dem Radiosender RCM.

    Neben dem Aktivitätsbericht 2008 will Bordry in Paris auch die Bilanz für das erste Halbjahr 2009 präsentieren. Spannend wird sein, wie er die diesjährige Tour, bei der es keinen Positiv-Test gab, bewertet. Zuletzt hatte Bordry in der "Le Monde" erklärt, er sei davon überzeugt, dass "während der Tour zwei neue Produkte benutzt wurden, zwei Medikamente, die noch nicht auf dem Markt sind".

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