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Radsport: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

Radsport

Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

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    Contador nicht im spanischen Aufgebot für Rad-WM
    Contador nicht im spanischen Aufgebot für Rad-WM Foto: DPA

    Der spanische Radprofi machte in einer in der Nacht zum Donnerstag von spanischen Medien veröffentlichten Erklärung, eine Lebensmittelverunreinigung für das positive Ergebnis verantwortlich. Dies sei die einzige Möglichkeit, ließ Contador mitteilen. Am Mittag will sich der dreifache Tour-Sieger dazu auf einer Pressekonferenz in seinem spanischen Heimatort Pinto in der Nähe von Madrid äußern.

    Der Radsport-Weltverband UCI teilte in einer Erklärung bei den derzeit im australischen Geelong stattfindenden Weltmeisterschaften mit, Contador sei vorläufig gesperrt worden, wie es das Reglement vorsehe. Die Urinprobe, die zu dem positiven Resultat führte, sei am 21. Juli, dem zweiten Ruhetag der Tour de France, entnommen worden. Auch der B-Test habe das Ergebnis der A-Probe bestätigt. Contador hat seine Saison ohnehin bereits beendet.

    Die Probe sei vom Dopinglabor in Köln untersucht worden, die Welt- Anti-Doping-Agentur WADA habe die UCI entsprechend unterrichtet. Die Konzentration des Clenbuterol habe bei 50 Picogramm (0,000 000 000 05 Gramm pro Milliliter) gelegen. Die UCI erklärte, der Fall verlange weitere wissenschaftliche Untersuchungen, bevor Schlussfolgerungen gezogen werden könnten. Diese Untersuchungen würden Zeit brauchen. Bis zu diesem Zeitpunkt werde der Weltverband nicht weiter Stellung nehmen.

    In dem Kommuniqué Contadors hieß es weiter, befragte Experten hielten eine Kontamination durch Lebensmittel ebenfalls für ursächlich. Vor allem, wenn man die Häufigkeit von Dopingtests während der Tour de France in Betracht ziehe. Andere Experten ziehen diese Begründung jedoch in Zweifel.

    Die verbotene Substanz sei bei einer Kontrolle am 21. Juli entdeckt worden. Contador setze sein Vertrauen in den Radsportverband, um dieses höchst gravierende Problem aufzuklären, hieß es in der Erklärung des Spaniers weiter. Sollte der Vorwurf gegen Contador bestehenbleiben, könnte ihm als zweitem Tour-Sieger nach dem Amerikaner Floyd Landis (2006) der Titel für das berühmteste Radrennen der Welt aberkannt werden.

    Contador hatte die Tour de France mit einem Vorsprung von nur 39 Sekunden vor dem Luxemburger Andy Schleck gewonnen. Der Erfolg wurde überschattet, da er seinem Konkurrenten genau diesen Zeitvorteil mit einer zweifelhaften Attacke während eines technischen Defekts abgenommen hatte.

    Dopingvorwürfe begleiten die Karriere Contadors nicht zum ersten Mal. Ihm wird ein Kontakt zum des systematischen Dopings von Spitzensportlern verdächtigten Arztes Eufemiano Fuentes nachgesagt. Diese Dopinganschuldigungen hat Contador immer bestritten.

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