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Queen Clijsters - Federers Vorherrschaft vorbei

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Queen Clijsters - Federers Vorherrschaft vorbei

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    Queen Clijsters - Federers Vorherrschaft vorbei
    Queen Clijsters - Federers Vorherrschaft vorbei Foto: DPA

    Die Belgierin machte das Finale der US Open in New York zur historischen "Happy Hour" und verteidigte in Rekordzeit von nur 59 Minuten gegen eine ratlose Russin Vera Swonarewa mit 6:2, 6:1 ihren Vorjahres-Titel. Roger Federer hingegen hat seine Vormachtstellung in Flushing Meadows verloren.

    Der 29 Jahre alte fünfmalige US-Open-Champion aus der Schweiz scheiterte im Halbfinale am sechs Jahre jüngeren Serben Novak Djokovic. Federer verpasste dadurch erstmals seit 2004 den Showdown am Schlusstag und somit das heiß ersehnte Premieren-Duell mit dem spanischen Tennis-Branchenprimus Rafael Nadal.

    "Ich freue mich sehr, dass ich meinen Titel verteidigen konnte", sagte Clijsters. So klar wie sie hatte in der Geschichte der US-Open- Endspiele zuvor nur Chris Evert aus den USA 1976 gegen Evonne Goolagong aus Australien gewonnen (6:3, 6:0). Mit ihrem dritten Triumph nach 2005 und 2009 baute die Belgierin ihre beeindruckende New Yorker Sieges-Serie auf 21 Spiele aus. Im Blitzlichtgewitter küsste die 27-Jährige auf dem Center Court abwechselnd die silberne Trophäe und ihre zweieinhalbjährige Tochter Jada. Und auch Ehemann Brian Lynch bekam auf der Tribüne ein

    Reichlich Trost brauchte indes Vera Swonarewa. Im Halbfinale hatte die 26-Jährige noch die topgesetzte Dänin Caroline Wozniacki besiegt. Im zweiten Grand-Slam-Endspiel ihrer Karriere hatte sie jedoch weder Gemüt noch Gegnerin unter Kontrolle. Nur knapp zwei Monate nach der 3:6, 2:6-Lektion von Serena Williams in Wimbledon, gab's jetzt von Clijsters eine klare Klatsche. "Ich habe alles versucht, aber ich konnte körperlich einfach nicht mithalten", meinte Swonarewa unter Tränen.

    Während sie sich mit 850 000 Dollar Preisgeld trösten kann, knackte Clijsters den Jackpot. Für den Sieg bekommt die Nummer drei der Weltrangliste 1,7 Millionen Dollar, für ihren zweiten Platz in der nordamerikanischen Turnier-Serie eine weitere halbe Million.

    Die großen Zahltage sind für Federer vorerst vorbei. Anstatt im Giganten-Gipfel erstmals in Flushing Meadows gegen Nadal zu spielen, konnte der Schweizer den Sonntag mit seinen 14 Monate alten Zwillingstöchtern verbringen. "Ich habe Woche für Woche mit Tennis zu tun. Das Letzte, was ich dann machen will, ist ein Match anzuschauen, bei dem ich nicht dabei bin", betonte der langjährige "King von Queens."

    Gegen Djokovic hatte er über 3:43 Stunden alles versucht und im letzten Durchgang bei einer 5:4-Führung sogar zwei Matchbälle vergeben. "Es ist eine schwere Niederlage, aber sie wird mir mehr Motivation geben, hart zu trainieren, um es wieder in ein Grand-Slam- Finale zu schaffen", betonte Federer nach dem 7:5, 1:6, 7:5, 2:6, 5:7.

    In diesem Jahr steht nur der Sieg bei den Australien Open zu Buche. Als Titelverteidiger scheiterte Federer in Paris und Wimbledon jeweils im Viertelfinale. Selbstzweifel kommen ihm deshalb jedoch nicht. "Ich kann immer noch mit der neuen Generation mithalten", sagte der 29-Jährige demonstrativ.

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