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"Pure Emotion": Wilhelm bis Olympia ohne Pause

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"Pure Emotion": Wilhelm bis Olympia ohne Pause

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    «Pure Emotion»: Wilhelm bis Olympia ohne Pause
    «Pure Emotion»: Wilhelm bis Olympia ohne Pause Foto: DPA

    "Auf Schalke zu gewinnen - das setzt pure Emotionen frei. Das ist ein großer Ansporn für die nächsten Aufgaben", sagte die 33 Jahre alte Sportsoldatin aus Zella-Mehlis, die mit ihrem österreichischen Partner Christoph Sumann bei der 8. World Team Challenge in Gelsenkirchen erstmals siegte. "Es hat alles gepasst", sagte Wilhelm.

    Andere prominente Skijäger wie der Norweger Ole Einar Björndalen verzichteten zugunsten der gezielten Olympia-Vorbereitung auf die mit 141 000 Euro dotierte Showveranstaltung. Wilhelm und Sumann dagegen zeigten keine Verschleißerscheinungen. In 1:03,38 Stunden beherrschte das Team in der Schlussrunde das Feld und verwies die Vorjahresgewinner Oxana Chwostenko/Andrej Derysemlja aus der Ukraine mit 13,7 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz.

    "Wir haben unsere Verfolger mit dem letzten Schuss erlegt", meinte Sumann. Wie die nervenstarke Wilhelm überzeugte auch der Österreicher auf den 18 Runden zu jeweils 1243 Metern mit Glanzleistungen auf der Loipe und am Schießstand. Am Ende hatte das Duo ausgiebig Zeit, um den Zielstrich gemeinsam zu überqueren und sich von den 50 000 Zuschauern in der erneut ausverkauften Veltins-Arena des gastgebenden Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 ausgiebig feiern zu lassen.

    Erstmals seit der Premiere 2002, als Martina Beck, die damals Glagow hieß, und Michael Greis gewannen, stand wieder eine Deutsche ganz oben auf dem Siegerpodest in Gelsenkirchen. "Hier im achten Anlauf zu gewinnen, setzt dem Ganzen die Krone auf", sagte sie. Wilhelm/Sumann kommen auf ein Preisgeld von 24 000 Euro und sind seit Montagabend Besitzer eines Autos im Wert von rund 25 000 Euro.

    Satt ist das Siegerpaar noch lange nicht, eine Wettkampfpause vor Olympia ist nicht vorgesehen. Wilhelm und Sumann planen ihre Teilnahme an den Weltcups in Oberhof (6. bis 10. Januar), Ruhpolding (13. bis 17. Januar) und Antholz (20. bis 24. Januar). "Ich will die Phase nutzen, um mich richtig in Schwung zu bringen. Nur wenn die Körner ausgehen sollten, verzichte ich spontan auf ein Rennen", meinte Wilhelm.

    Diese Vorbereitung auf Großereignisse habe sich stets bewährt. In Vancouver will sie ihre Bilanz von bisher je drei olympischen Gold- und Silbermedaillen ausbauen. "Ich bin kein Fan von großen Pausen und will alle sich bietenden Rennen bis Olympia laufen", sagte auch Sumann.

    Greis (Nesselwang) und Simone Hauswald (Gosheim) kamen als einziges deutsches Paar unter den zehn Mixed-Teams nicht über den fünften Platz hinaus. "Die Stimmung war ohnehin wieder mal großartig. Dass Kati Wilhelm aber die deutsche Durststrecke beendete, hat die Zuschauer noch mehr gefreut und der Veranstaltung gut getan", sagte WTC-Organisator Herbert Fritzenwenger. Bewährt habe sich zudem die Maßnahme, internationale Paare an den Start zu lassen. Früher hatten sich die Österreicher Sumann und Dominik Landertinger vergeblich um eine Teilnahme beworben, weil ihnen eine gleichwertige Partnerin fehlte. "Landertinger ist Weltmeister, Sumann hat mit Wilhelm gewonnen. Solche Athleten will das Publikum sehen", meinte Fritzenwenger.

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