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Psychospiel beginnt: Schumacher macht Vettel Mut

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Psychospiel beginnt: Schumacher macht Vettel Mut

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    Psychospiel beginnt: Schumacher macht Vettel Mut
    Psychospiel beginnt: Schumacher macht Vettel Mut Foto: DPA

    "Er hat trotz seines Rückstands noch immer die Chance auf den Titel", schrieb Schumacher auf seiner Homepage (michael-schumacher.de). Während Red-Bull-Teamchef Christian Horner vor dem Großen Preis von Brasilien das Psychoduell mit WM-Spitzenreiter Jenson Button eröffnete, empfahl Ferrari-Berater Schumacher Titeljäger Vettel das eigene Karriere-Motto: "Es ist nicht vorbei, bis es vorbei ist; kämpfen muss man bis zum Schluss."

    17 Punkte muss der Heppenheimer Vettel auf "Brawnie" Button gut machen. Da war doch was? 2007 verspielte McLaren-Mercedes-Star Lewis Hamilton genau diesen Vorsprung und musste sich in einem dramatischen Finale in Interlagos Schumachers Ferrari-Nachfolger Kimi Räikkönen geschlagen geben. Ein gefundenes Fressen für die titelhungrigen "Roten Bullen". "Aus meiner Sicht steht Jenson arg unter Druck. Er ist der am meisten Angreifbare", sagte Vettel-Boss Horner der englischen Zeitung "Independent" und gab seinem Schützling damit die Richtung vor: "Mach mir den Räikkönen".

    Und Horner legte im Psychopoker noch eine Karte drauf. Er kenne Landsmann Button, seit er elf Jahre alt ist. "Er hat im Kartsport viele Rennen gewonnen, aber nicht viele Meisterschaften. Er kann alles verlieren. Das wird er aus seinem Kopf nicht herausbekommen", meinte der Brite.

    Sein deutscher Fahrer hatte sich schon nach seinem Sieg in Japan den Kollegen Räikkönen zum Vorbild genommen. "Wer Kimi kennt, der weiß, dass er nicht viel nachdenkt, sondern einfach Gas gibt. Das ist genau das, was wir jetzt brauchen", hatte Vettel mit seinem typisch spitzbübischen Grinsen betont, während man bei BrawnGP lange Gesichter gezogen hatte: Nur Platz 8 von Button, der in der WM-Wertung auf 85 Punkte kommt, und Rang sieben für Rubens Barrichello (71). Vettel hat 69 - aufgrund der geringeren Zahl an Siegen reicht Vettel ein Punktgleichstand nicht, er muss einen Zähler mehr einfahren als Button.

    Die Tatsache, dass der 22-jährige Hesse nach seinem Wechsel von Schwester-Team Toro Rosso zu Red Bull überhaupt um den Titel mitfahren kann, bezeichnete Fan Schumacher als "Riesen-Erfolg". Und er sei sicher, Vettel werde alles daran setzen, in den kommenden beiden Rennen eine gute Leistung hinzulegen, meinte der siebenmalige Weltmeister. Der Rekordchampion hatte 2004 für den bis dato letzten WM-Triumph in Schwarz-Rot-Gold gesorgt.

    Er sei wie wahrscheinlich alle Motorsportfans auch gespannt, "was sich in den letzten beiden Saisonrennen alles ergeben wird", ließ Schumacher sechs Tage vor dem Rennen in Brasilien wissen. "Beide Meisterschaften sind noch offen", betonte der Kerpener, der seiner Scuderia zudem im Kampf um den dritten Konstrukteursrang die Daumen drückt.

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