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Prognose: Am Ende wird gejubelt

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Prognose: Am Ende wird gejubelt

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    Es schaut nicht gut aus für den FC Augsburg. In der Tabelle trennen die Mannschaft nur noch drei Punkte von einem direkten Abstiegsplatz. Markus Weinzierl kann sich bei Aufstellung und Taktik nicht auf sein Trainer-Geschick verlassen, sondern ist vom medizinischen Bulletin abhängig. Beim 3:3 gegen Leverkusen gab sein Team eine Drei-Tore-Führung aus der Hand. Eine Woche später holte der FCA zwar immerhin ein 0:2 in Darmstadt auf, das Gezeigte ließ Fußball-Ästheten allerdings erschaudern.

    Andererseits: Wer Zungenschnalz-Fußball sehen will, soll 60 Kilometer gen Osten fahren. Für den FCA geht es nur darum, drei Mannschaften hinter sich zu lassen. Noch stehen fünf hinter den Augsburgern. Es gibt viele Gründe, warum das auch am Saisonende so sein wird. Hier sind die drei wichtigsten:

    Personal:Von allen Mannschaften im unteren Tabellendrittel hat der FC Augsburg den qualitativ besten Kader. Dass man das in den vergangenen Wochen auf dem Platz nicht erkennen konnte, ist dem Verletzungspech geschuldet. Hätten aber Klubs wie Frankfurt oder Bremen derartig viele Leistungsträger wie der FCA ersetzen müssen, stünden sie noch viel weiter hinter den Schwaben. Nach dem Spiel gegen Dortmund steht eine zweiwöchige Länderspielpause an. Sie kommt dem FCA sehr gelegen. Wahrscheinlich meldet sich ein Großteil der angeschlagenen Spieler in dieser Zeit wieder zurück. Meistens setzt sich Qualität am Ende durch – und der FC Augsburg geht wohl mit dem besten Kader aller Abstiegskandidaten in die entscheidende Phase.

    Trainer: Wenn man sich einen Trainer im Abstiegskampf wünschen würde, so sollte er erfahren sein und einen Plan mitbringen, den die Mannschaft versteht. Einen Trainer wie Markus Weinzierl. Der 41-Jährige wirkt in seinem vierten Jahr beim FC Augsburg. Er kennt die Stärken und Schwächen seiner Mannschaft. Er weiß, auf wen er sich in Drucksituationen verlassen kann. Er hat oft genug bewiesen, dass er seine Mannschaft hervorragend auf den Gegner einstellen kann. Sein Team konnte sich immer auf erlernte Mechanismen verlassen, mit denen man auch gegen scheinbar stärkere Mannschaften bestehen konnte. Bremen hingegen spielt einen Hallodri-Fußball. Von den Darmstädtern wird erwartet, dass sie keine Nerven im Abstiegskampf zeigen. Sowohl Trainer als auch Mannschaft haben aber keinerlei Erfahrung damit. Gleiches gilt für die Kovac-Brüder in Frankfurt, die zumindest so lange als Panik-Verpflichtung gelten, bis sie das Gegenteil bewiesen haben. Julian Nagelsmann bringt jugendlichen Elan, gleich mehrere Matchpläne pro Partie und eine ausgezeichnete Ausbildung mit – Erfahrung kann der 28-jährige Hoffenheim-Trainer aber nicht haben.

    Restprogramm:Letztlich kommt ja doch wieder alles anders, als man es jetzt prognostiziert, aber: Das Restprogramm spricht für den FC Augsburg. Außer Borussia Dortmund am kommenden Sonntag haben es die Augsburger beinahe ausnahmslos mit Gegnern zu tun, die ihnen liegen. Weder Mainz noch Bremen, Stuttgart, Wolfsburg, Schalke oder der Hamburger SV sind dafür bekannt, das Hauptaugenmerk auf die Defensive zu legen. Das kommt den Augsburgern normalerweise entgegen. Zwischendurch bestreitet man auch noch ein Heimspiel gegen die Kölner – die allerdings nicht über wirklich mehr Qualität als der FCA verfügen. Derzeit hat der FCA 27 Zähler. Mit 37 Punkten bleibt man in dieser Saison wohl in der Liga. Zehn Punkte sollten die Augsburger also noch holen – und das ist bei diesem Restprogramm wirklich machbar.

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