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Profi Vettel konzentriert sich auf das Wesentliche

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Profi Vettel konzentriert sich auf das Wesentliche

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    Profi Vettel konzentriert sich auf das Wesentliche
    Profi Vettel konzentriert sich auf das Wesentliche Foto: DPA

    Der WM-Kandidat lässt sich davon nicht aus dem Konzept bringen. "Wenn und Aber bringt mir nichts", sagte Vettel im Interview der Nachrichtenagentur dpa. "Was hätte ich davon zu jammern. Das lenkt einen nur vom Wesentlichen ab."

    Beim Großen Preis von Italien am Sonntag steht Vettel allerdings gewaltig unter Druck. Mit einem weiteren "Nuller" wie zuletzt in Belgien würde er im WM-Kampf den Anschluss verlieren. Da der Hochgeschwindigkeitskurs in Monza eine "Anti-Red-Bull-Strecke" ist, muss der aktuelle WM-Dritte aus Heppenheim vor allem um Schadensbegrenzung bemüht sein.

    "Ich denke, wir werden es nicht leicht haben aufgrund der langen Geraden, aber wir werden versuchen, das Beste herauszuholen", versicherte Vettel. "Ich bin optimistisch - Überraschungen passierten bisher genug in dieser Saison." Auch wenn sie "diesmal nicht die Favoriten" seien, sei der RB6 "trotzdem stark genug, um vorne rein zu fahren". Realistisch betrachtet sind aber die Ferrari und McLaren für die "Roten Bullen" außer Reichweite. Webber warnte zudem vor Renault und Force India.

    Für Vettel ist mit entscheidend, nicht weiter an Boden auf seinen enteilten Teamkollegen zu verlieren. Der Australier hatte den Red-Bull-Verantwortlichen bereits vorgeschlagen, sich im WM-Interesse so langsam auf eine Nummer 1 zu konzentrieren - nämlich ihn. Vettel hegt aus verständlichen Gründen für derartige Vorstöße keinerlei Sympathie und ist auch nicht bereit, Webbers Wasserträger zu spielen: "Solange jeder noch die Möglichkeit hat, den Titel zu holen, gibt es dafür keinen Grund. Davon abgesehen: Stallorder ist verboten..."

    Bei seiner Presserunde am Nachmittag versicherte Vettel: "Es besteht kein Grund zu Panik." 31 Punkte höre sich nach mehr an als es tatsächlich sei. "Ich habe ein paar Fehler in den letzten Rennen gemacht - das ist normal", sagte der Hesse. "Andere machen auch Fehler." Einen Grund, nun aus Vorsicht seinen Fahrstil zu ändern, sehe er nicht.

    Michael Schumacher nahm seinen Kumpel gegen die harsche Kritik nach dessen Rammstoß gegen Jenson Button in Belgien in Schutz: "Der Junge will Weltmeister werden. Da attackiert man und da passieren auch Fehler." Der Rekord-Champion aus Kerpen forderte: "Man sollte keinen Hype darum machen." Auf die Frage, ob Vettel noch zu unreif sei, sagte Schumacher nur "No!"

    Dem immer noch möglichen WM-Triumph ordnet Vettel alles unter. Das mediale Donnerwetter nach seiner übereifrigen, verhängnisvollen Attacke gegen Button perlt an dem 23-Jährigen ab. "Was die Leute sagen oder denken, war mir schon immer wurscht", betonte er. "An einem Tag ist man der Held, am nächsten der Depp. Vor allem die deutsche Presse springt den eigenen Leuten gerne in den Rücken. Man muss sich doch nur mal ansehen, was Michael Schumacher bisher in seiner Karriere durchleben musste und auch aktuell durchleben muss."

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