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Premier dämpft Hoffnungen: Französische Liga vor Saisonabbruch - Tour-Start in Gefahr?

Premier dämpft Hoffnungen

Französische Liga vor Saisonabbruch - Tour-Start in Gefahr?

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    Hat die Hoffnungen des Profisports auf eine baldige Rückkehr zur Normalität gedämpft: Édouard Philippe, Premierminister von Frankreich.
    Hat die Hoffnungen des Profisports auf eine baldige Rückkehr zur Normalität gedämpft: Édouard Philippe, Premierminister von Frankreich. Foto: Thibault Camus/AP/dpa

    Thomas Tuchel könnte ein bevorstehender Saisonabbruch im französischen Fußball schon bald den zweiten Meistertitel bescheren - und im Radsport sorgt die Coronavirus-Pandemie bei den Verantwortlichen der Tour de France für neue Terminprobleme.

    Premierminister Édouard Philippe präsentierte in der Nationalversammlung zwar erste Lockerungen der strengen Ausgangsbeschränkungen, doch für den Profisport wurden die Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr zur Normalität in der Grande Nation arg gedämpft.

    Philippe sagte, dass die Saison 2019/20 der Profisportarten nicht wieder aufgenommen werden könne, auch nicht im Fußball. Eine Reaktion der Ligue 1 steht noch aus. Sollte die Saison tatsächlich abgebrochen werden, könnte Paris Saint-Germain mit Trainer Tuchel zum Meister erklärt werden.

    In der Ligue 1 ruht seit Mitte März der Spielbetrieb. Es sind noch zehn Spieltage auszutragen, PSG muss gar noch elf Partien absolvieren. Der Tuchel-Club führt die Tabelle mit zwölf Punkten Vorsprung auf Verfolger Olympique Marseille an. Für Tuchel wäre es der zweite Meistertitel im zweiten Jahr beim Hauptstadt-Club.

    Ursprünglich wollte die Liga ab Mitte Juni den Spielbetrieb fortsetzen. Dazu wird es nicht kommen. Zwar soll ab 11. Mai Individualsport an der frischen Luft wieder erlaubt sein, nicht aber gemeinschaftliche Aktivitäten. Damit ist für die Clubs auch eine Rückkehr in den Trainingsbetrieb nicht möglich. Paris ist beispielsweise wie Olympique Lyon auch noch in der Champions League vertreten. Die Europäische Fußball-Union hofft, im August den Wettbewerb noch zu beenden.

    Ein Saisonabbruch wäre nun für die französischen Clubs mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden. Mehr als 100 Millionen Euro würden den Clubs an TV-Geldern entgehen, dazu kommen fehlende Einnahmen durch Ticketing und Sponsoring.

    Auch den Tour-Verantwortlichen dürften die Ausführungen von Philippe kaum gefallen haben. Denn große Sportveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern dürfen nicht vor September ausgetragen werden. Die Frankreich-Rundfahrt wurde erst am 15. April um zwei Monate nach hinten verlegt und sollte nun vom 29. August bis zum 20. September ausgetragen werden. Explizit auf den Radsport ging Philippe bei seinen Ausführungen allerdings nicht ein.

    Sollten die Beschränkungen tatsächlich auch Anwendung auf das bedeutendste Radrennen der Welt finden, wäre der Starttermin kaum mehr zu halten - auch nicht als Rennen ohne Zuschauer. Denn allein schon der Tour-Tross mit Fahrern, Teammitgliedern, Verantwortlichen, Journalisten und Sicherheitskräften umfasst mehrere tausend Personen. Dazu hatte Tourchef Christian Prudhomme eine sogenannte Geister-Tour stets abgelehnt.

    In Frankreich gelten seit dem 17. März strenge Ausgangsbeschränkungen. Trotz der ersten Lockerungen muss nun vom 11. Mai an in der Métro, in Bussen und in Zügen Mundschutz getragen werden. Frankreich ist von der Pandemie hart getroffen. Bislang starben mehr als 23.000 Menschen. (dpa)

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