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Premier League: VAR und Torwartpatzer - der zweite Premier-League-Spieltag

Premier League

VAR und Torwartpatzer - der zweite Premier-League-Spieltag

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    Ärgerte sich über den Videobeweis in der Premier League: City-Coach Pep Guardiola.
    Ärgerte sich über den Videobeweis in der Premier League: City-Coach Pep Guardiola. Foto: Martin Rickett/PA Wire, dpa

    Was war das für ein Spieltag in der Premier-League? In Manchester jubeln die Fans zwei Minuten lang, ehe der Videoschiedsrichter eingreift. Beim vom Deutschen Daniel Farke trainierten Norwich City avanciert ein früherer Schalker mit einem Hattrick zum Matchwinner. Und ein Blackout des Elfmeterhelden vom FC Liverpool im UEFA-Supercup macht das das Premier-League-Spiel gegen FC Southampton noch einmal spannend. Bekannte Gesichter aus Augsburg waren an dem zweiten Spieltag der englischen Liga höchstens eine Randnotiz. Das Premier-League-Wochenende im Überblick.

    Kurz vor Transferschluss der Premier-League vor eineinhalb Wochen schnappte sich der FC Southampton Kevin Danso. Der FC Augsburg verlieh den Innenverteidiger für ein Jahr an den von Ralph Hasenhüttl trainierten Klub. Im Vorfeld der Partie gegen den FC Liverpool spekulierten englische Medien bereits, dass Danso sein Debüt für die Saints geben kann.

    Doch sie hatten sich verspekuliert. Hasenhüttl setzte gegen Klopps-Elf auf Premier-League-Erfahrung in der Defensive. Kevin Danso durfte zunächst nur von der Bank aus beobachten, wie Liverpools Stürmer Sadio Mané kurz vor der Halbzeit die gesamte Abwehr austanzte und zum 1:0 traf und wie der ehemalige Hoffenheimer Roberto Firmino in der 74. Minute auf 2:0 erhöhte.

    Kevin Danso verfolgt Niederlage gegen FC Liverpool von der Bank

    Den Höhepunkt der Partie bot Liverpools Torwart Adrian. Unter der Woche feierten die Fans den Spanier noch als Pokalhelden im UEFA-Supercup. Gegen den FC Southampton weckte die eigentliche Nummer 2 Erinnerungen an Lorius Karius im Champions-League-Finale vor einem Jahr. Adrian nahm einen Rückpass von Virgil van Dijk an, überlegte zu lange und spielte den Ball direkt vor die Füße von Dansos Teamkollege Danny Ings. Der Stürmer verwandelte ins verwaiste Tor. Kevin Danso blieb die vollen 90 Minuten lang auf der Bank sitzen. Bedingt durch den Rückstand entschied sich Hasenhüttl bei seiner letzten Einwechslung für einen Offensivspieler. In der kommenden Woche treffen die Saints auf Brighton & Hove Albion. Vielleicht reicht es ja dann für den ersten Einsatz in der Premier League.

    Leitner steht bei Norwich City in der Startelf

    Mehr vom Spiel hatte dagegen ein anderer früherer Augsburger: Moritz Leitner. Bei Norwich City (8 deutsche Spieler und ein deutscher Trainerstab) gehört Leitner zum Stammpersonal im Mittelfeld. In der vergangenen Woche ging er zusammen mit seiner Mannschaft beim FC Liverpool unter. Dieses Wochenende sollte sich das ändern. Die Kanarienvögel - ein gelber Kanarienvogel ziert das Wappen des Vereins - trafen am Samstag auf Newcastle United. Beim 3:1 Sieg fiel Leitner allerdings nicht weiter auf. Seine Zweikampfquote war ausgeglichen und seine Pässe boten keine Raffinesse. Zugegeben - an diesem Nachmittag war es schwer, neben dem Finnen Teemu Pukki zu brillieren. Der frühere Schalker Stürmer versenkte Newcastle mit drei Treffern im Alleingang.

    Im klubeigenen Interview sagte Leitner über Pukki: "Er machte einen fantastischen Job. Wie er auch nach hinten arbeitete, er ist unser erster Verteidiger." Nur besser als die Mannschaft sind laut Moritz Leitner die Fans gewesen. Für den deutschen Trainer Daniel Farke war der Sieg seiner Mannschaft der erste Premier-League-Sieg überhaupt. In der kommenden Woche trifft der Aufsteiger auf den FC Chelsea.

    VAR verhindert Sieg von Manchester City gegen Tottenham

    Das Topspiel des zweiten Premier-League-Spieltags stieg am Samstagabend zwischen dem amtierenden Meister Manchester City und den Tottenham Hotspurs. Bis zum Ende der Hinrunde nicht mitwirken wird der deutsche Außenstürmer Leroy Sané. Er fällt wegen eines Kreuzbandanrisses mehrere Monate aus. Dennoch dachten seine Mannschaftskollegen an ihn. Sie liefen zum Aufwärmen im Sané-Trikot auf. Die Partie gegen die Tottenham Hotspurs lieferte alles, was ein Fußballspiel heutzutage bieten kann. Drama, Spannung und Kunst.

    Der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan stand 90 Minuten über auf dem Platz, arbeitete aber viel, um Freiräume für Mittelfeldstar Kevin de Bruyne zu schaffen. Der Ex-Wolfsburger bereitete mit einer Traumflanke das 1:0 von Raheem Sterling vor, ebenso wie das zwischenzeitliche 2:1 von Sergio Aguero. Beide Male konterten die Spurs jedoch. Einmal durch einen Distanzschuss von Erik Lamela und einmal durch ein Kopfballtor nach einer Ecke von Lucas Moura (1,72 Meter groß!). Eine halbe Stunde vor Spielende wechselte City-Trainer Pep Guardiola dann Gabriel Jesus für

    Letzterer sollte aber alles richtig gemacht haben. Nach einer Ecke von De Bruyne traf der Brasilianer Gabriel Jesus zum 3:2. Wäre da nur nicht der Videoschiedsrichter, der seit dieser Saison in der Premier League im Einsatz ist. Der erkannte ein Handspiel vor dem Tor und pfiff den Treffer ab. Zwei Minuten lang hatten sich Pep Guardiola und Aguero lieb, anschließend gingen sie erst einmal wieder auf Distanz.

    Die Gewinner des zweiten Premier-League-Spieltags:

    Der Videoschiedsrichter und Teemu Pukki.

    Ersterer ist seit dieser Saison in der Premier League im Einsatz und kam nicht nur in Manchester zum Zug sondern auch bei den Spielen zwischen Brighton & Hove Albion gegen West Ham United und FC Arsenal gegen Burnley. Dort wurde jeweils ein Tor wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen. Der Videobeweis, kurz VAR, in der Premier League funktioniert bislang wesentlich effektiver als in der vergangenen Bundesliga-Saison.

    Dabei wirkt er auch um einiges transparenter, vor allem für die Fans im Stadion. Denn in allen Stadien, außer dem Old Trafford in Manchester und der Anfield Road in Liverpool, wird die zu prüfende Entscheidung auf einer Leinwand übertragen.

    Teemu Pukki schoss drei Tore und führt damit die Torjägerliste zusammen mit Raheem Sterling von Manchester City mit vier Toren an. Mehr muss man dazu nicht sagen.

    Die Verlierer des zweiten Premier-League-Spieltags:

    Die Torhüter Adrian vom FC Liverpool und Ben Foster vom FC Watford. Beide bereiteten ihren Gegenspielern eine Riesenchance vor. Bei Adrian war es der Anschlusstreffer zum 1:2, bei

    Überraschung des zweiten Premier-League-Spieltags:

    Aaron Ramsdale. Der 21-jährige Torhüter von AFC Bournemouth sah zwar beim Gegentor von Aston Villa nicht optimal aus, hielt aber den 2:1-Sieg seiner Mannschaft ein ums andere Mal fest. Er gehört mit Anfang 20 zu den jüngsten Stammtorhütern auf der Insel und strahlt dafür sehr viel Ruhe aus, die sein Team beim Kampf gegen den Abstieg in diesem Jahr benötigen wird.

    Die weiteren Leistungsnachweise deutscher Spieler in der Premier-League:

    Bernd Leno zeigte beim Spiel von Arsenal gegen Burnley eine solide Leistung. Lediglich beim Gegentor rutschte er zu schnell in die falsche Ecke. Ehe er seinen Fehler korrigieren konnte, brachte Barnes den Ball im Netz unter. Lenos deutsche Teamkollegen Mustafi und Özil standen beide nicht im Kader. Mustafi soll verkauft werden und Mesut Özil sei nicht fit genug gewesen.

    Pascal Groß (Brighton & Hove Albion) wurde in der 67. Minute beim Spiel gegen West Ham United ausgewechselt. Kurz nach der Halbzeit spielte er Sturmpartner Leandro Trossard völlig frei im Strafraum an. Der erwischte den Ball jedoch nicht richtig und vergab eine Riesenmöglichkeit.

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