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Portugal beginnt mit Endspiel gegen Elfenbeinküste

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Portugal beginnt mit Endspiel gegen Elfenbeinküste

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    Portugal beginnt mit Endspiel gegen Elfenbeinküste
    Portugal beginnt mit Endspiel gegen Elfenbeinküste Foto: DPA

    Für sich selbst erhofft der Superstar von Real Madrid ein Ende seiner seit 16 Monaten anhalten Torflaute in der Nationalelf. Den Fans stellte er gleich eine ganze Flut von Toren ich Aussicht: "Ich will bei der WM explodieren", verkündete Portugals Kapitän vor der Partie.

    Die Ivorer bangen auf der Gegenseite um ihren Star Didier Drogba, der sich im letzten Testspiel gegen Japan den Ellbogen gebrochen hat und dessen Einsatz sich wohl erst im letzten Augenblick entscheiden wird. Ronaldo zeigte sich von Spekulationen bei den Westafrikanern über deren Kapitän unbeeindruckt: "Die Elfenbeinküste wird in jedem Fall mit elf Spielern auflaufen."

    Für die Portugiesen ist ihr WM-Auftakt in Port Elizabeth, wo vor über 500 Jahren der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Dias an Land gegangen war, gleich ein Schlüsselspiel: Ronaldo & Co gehen davon aus, dass in der "schwersten WM-Gruppe" Brasilien mit Sicherheit weiterkommt und Portugal mit der Elfenbeinküste um den zweiten Platz kämpfen muss. Das sieht auch die Fußball-Legende Eusébio so: "Wenn wir das erste Spiel gewinnen, öffnen sich für uns die Tore ins Achtelfinale". Und wenn Portugal verliert, droht dem WM-Vierten von 2006 ein frühes Ausscheiden.

    Alle Hoffnungen der Portugiesen ruhen auf Ronaldo, für den Real vor einem Jahr eine Rekordablösesumme von 94 Millionen Euro an Manchester United gezahlt hatte. Allerdings konnte der Stürmer in der "Selecção" seit längerer Zeit nicht mehr glänzen. Sein letzter Treffer gelang ihm vor 16 Monaten: ein Elfmetertor in einem Freundschaftsspiel gegen Finnland. Sein letztes Pflichtspieltor für die Nationalelf liegt gar über zwei Jahre zurück. Bei Welt- und Europameisterschaften gelang Ronaldo bislang noch nie Herausragendes. Von einem Duell mit dem Argentinier Lionel Messi will er ganz nichts wissen. "Duelle gibt es nur im Ring", meinte er abwiegelnd.

    Portugal hatte zuletzt bei Weltmeisterschaften als Geheimfavorit gegolten. Das Renommee der "Selecção" ist jedoch angekratzt, nachdem sie sich nur mit Ach und Krach für die WM qualifizieren konnte. Stützen des Teams wie Deco, Simão Sabrosa, Ricardo Carvalho, Paulo Ferreira oder Liedson haben die 30 längst überschritten. Carlos Queiroz kann als Trainer - außer der U-20-Weltmeisterschaft 1991 - keine großen Erfolge vorweisen und steht im Schatten des populären Vorgängers Luiz Felipe Scolari.

    Bei der Elfenbeinküste wird es sich erst am Spieltag zeigen, ob Drogba tatsächlich aufläuft. Schiedsrichter Jorge Larrionda hat die letzte Entscheidung, ob der Superstar mitkicken darf oder nicht. "Er muss entscheiden, ob die Schiene den Regeln entspricht", sagte FIFA-Sprecher Pekka Odriozola.

    Wenn es nach den Ivorern geht, wird ihr wichtigster und berühmtester Mann trotz des Ellbogenbruchs mit einer Schiene auflaufen. "Wir glauben nach wie vor, dass er spielen können wird", sagte Trainer Sven-Göran Eriksson vor der Abfahrt zum Spielort an der Ostküste. Dass die eigenen Team-Ärzte einen Einsatz verhindern werden, scheint unwahrscheinlich.

    "Selbst, wenn er nicht spielen sollte, bleibt er immer noch unser Kapitän. Er ist ein sehr, sehr guter Leader", sagte Didier Zokora. Und Drogbas Sturm-Kollege Aruna Dindane versicherte: "Wir haben genug andere Spieler, die auch Tore schießen können wie Gervinho oder wie Doumbia".

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