Für den Großteil der 66000 Zuschauer in der ausverkauften Münchner Fußball-Arena war der 2:0-Sieg des FC Bayern gegen Olympique Marseille ein friedliches Fest. Nicht ganz so friedfertig gestimmt waren allerdings einige der rund 2000 Gästefans. Wie die Polizei heute mitteilte, kam es schon vor dem Spiel immer wieder zu Zwischenfällen. "Ungewöhnlich oft" habe man eingreifen müssen, heißt es im
Besonders hervorzuheben sei ein Vorfall an der Donnersbergerbrücke, der sich gegen 13.40 Uhr zutrug. Etwa 40 Fans des französischen Erstligisten stiegen dort aus einem Reisebus aus und zündeten mehrere Böller. Als die Polizei eintraf, durchsuchten die Beamten die Fans und deren Bus und fanden Betäubungsmittel und eine große Menge Böller. Sechs Fußball-Fans wurden festgenommen.
Lautstark ging es weiter. Auf dem Weg ins Stadion zündeten Mitglieder einer Gruppe von rund 40 Gastfans einen Böller in der U-Bahn. Wieder rückte die Polizei an und wieder fanden die Beamten Betäubungsmittel, also Drogen wie Marihuana und Haschisch.
Insgesamt 44 Personen, größtenteils Gästefans, nahm die Münchner Polizei fest. Bemerkenswert sei laut Polizeibericht, "dass der Schwerpunkt dabei eindeutig bei Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Sprengstoffgesetz lag". Es sei lediglich zu einer Körperverletzungs-Anzeige gekommen, als ein Bayern-Fan durch Böller verletzt wurde. (AZ)