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Poker beendet: Klose wechselt sofort zu Bayern

Poker beendet

Klose wechselt sofort zu Bayern

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    Freut sich auf den FC Bayern: Miroslav Klose.
    Freut sich auf den FC Bayern: Miroslav Klose. Foto: DPA

    ünchen (dpa) - Der

    FC Bayern MünchenMünchen

    hat den Millionen-Poker umMiroslav

    Klose

    gewonnen, und

    Werder Bremen

    erhält einen Rekord-Transfererlös.

    Der deutsche Fußball-Rekordmeister und Klosesbisheriger Club bestätigten den sofortigen Wechsel des 29 Jahre altenNationalspielers von der Weser an die Isar. In Kürze unterschreibtKlose nach der sportärztlichen Untersuchung in München einen bis 30.Juni 2011 datierten Vierjahres-Vertrag und wird tags drauf zumTrainingsauftakt erstmals das Bayern-Trikot tragen.

    DerWM-Torschützenkönig von 2006 soll 15 Millionen Euro Ablöse kosten undist nach dem italienischen Weltmeister Luca Toni (11 Millionen) und demFranzosen Franck Ribéry (25 Millionen) der dritte spektakuläre Einkaufder Bayern, die insgesamt mehr als 60 Millionen Euro in die neueMannschaft investiert haben.

    "Es handelt sich für beide Seiten umeine faire Lösung", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.Er und Manager Uli Hoeneß hatten sich zuvor in einem "guten Gespräch"mit Bremens Sportdirektor Klaus Allofs und Werder-GeschäftsführerManfred Müller auf den Wechsel geeinigt. "Der FC Bayern hat unsereForderungen erfüllt, so dass wir dem Transfer zustimmen", erklärteAllofs. Bayern soll sein ursprüngliches Angebot von zehn Millionen Euroverbessert haben und überweist angeblich 15 Millionen Euro an die Weser.

    "Wirwissen, dass wir einen erfolgreichen Spieler verlieren. Aber derSinneswandel von Miro in Verbindung mit dem neuen Angebot des FC Bayernhat die Situation, die wir noch zum Saisonende vorgefunden haben,nachhaltig verändert", begründete Allofs die vorzeitige Freigabe Klosesaus dem bis Saisonende 2008 gültigen Vertrag.

    Alle Versuche, denTransfer in einem Tauschgeschäft mit den Bayern-Profis Lukas Podolskioder Roy Makaay abzuwickeln, waren gescheitert. "Das mit Podolski hatsich nicht ergeben. Wir haben uns mit den Bayern auch über Makaayunterhalten. Aber der Spieler hat klar gemacht, dass er nur nachHolland oder Spanien gehen würde, wenn er die Bayern verlässt",erläuterte Allofs.

    Werder-Trainer Thomas Schaaf akzeptierte dieEntscheidung des Clubs, bedauerte aber, dass der "gemeinsame Weg" mitKlose zu Ende sei: "Aber nun machen wir den richtigen Schritt, umunserem Team einen unbelasteten Start in die neue Saison zuermöglichen."

    Der 69-malige Nationalspieler, der in 89Bundesliga-Spielen 53 Tore für Werder schoss, hatte mehrfach Vorstößezu einem sofortigen Wechsel unternommen. Bereits am 26. April hatte ersich mit der Bayern-Spitze in einem Hotel am Flughafen Hannovergetroffen. Von seiner Ankündigung vom 2. Mai dieses Jahres, seinenVertrag in Bremen zu erfüllen, distanzierte er sich zusehends, als imInternet beleidigende Debatten über ihn geführt wurden und seinPrivatleben öffentlich gemacht wurde. Beim EM-Qualifikationsspiel gegendie Slowakei am 6. Juni machte er keinen Hehl mehr daraus, dass ersofort nach München wechseln wolle.

    Werder sucht nach KlosesAbschied einen neuen Stürmer, sieht sich dabei aber nicht unterZeitdruck. "Wir sind nicht in der Situation, Hals über Kopf handeln zumüssen. Wir haben in der vergangenen Saison schon gezeigt, dass wirauch ohne Miro Top-Leistungen bringen können", meinte Allofs. InMünchen wird sich das Personalkarussell weiter drehen. Wegen desÜberangebots im Angriff mit Toni, Klose und Podolski denkt TorjägerMakaay an die Auflösung seines bis 30. Juni 2008 laufenden Vertrags.Rummenigge und Hoeneß haben dem Niederländer die Freigabe schonzugesagt, "falls Roy den Wunsch nach einem Wechsel äußert."

    Derbeste Bayern-Angreifer der vergangenen Jahre, der 2003 für 19,25Millionen Euro aus La Coruna nach München kam, ist bei FeyenoordRotterdam, PSV Eindhoven und Olympique Lyon im Gespräch. Spekuliertwird auch, dass der 32-jährige Stürmer Ex-Bayerntrainer Felix Magathzum VfL Wolfsburg folgt. "Die Möglichkeit, dass Roy die Bayernverlässt, ist jetzt größer geworden. Wir müssen uns mit ihmzusammensetzen", sagte Makaays Berater Rob Jansen in "Welt online".

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