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Pokal-Double für FCR Duisburg: 7:0 über Potsdam

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Pokal-Double für FCR Duisburg: 7:0 über Potsdam

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    Pokal-Double für FCR Duisburg: 7:0 über Potsdam
    Pokal-Double für FCR Duisburg: 7:0 über Potsdam Foto: DPA

    Durch den Erfolg über Turbine Potsdam ging eine elf Jahre lange Durststrecke im Berliner Olympiastadion zu Ende. "Das macht mich ja sprachlos. Wenn man vorher von einem engen Spiel spricht und gewinnt 7:0, ist das fern jeder Realität. Ich musste mich zwischendurch selbst kneifen", meinte FCR-Trainerin Martin Voss, während sich ihre Spielerinnen von den Fans feiern ließen.

    Anerkennung zollte auch der geschlagene Potsdamer-Coach der Tore-Flut, auch wenn es ein "bisschen viel" waren. "Es ist immer ein ganz schmaler Grat zwischen Gut und Böse in so einem Spiel", meinte Turbine-Trainer Bernd Schröder, der sichtlich mitgenommen mitansehen musste, wie Doppel-Torschützin Inka Grings um 18.32 Uhr die silberne Trophäe nach oben reckte. "Unfassbar. Überglücklich. Da ist ein Traum in Erfüllung gegangen", meinte die Angreiferin, "jetzt können wir den Abend schön genießen".

    Auch dank einer künftigen Potsdamerin: Fatmire Bajramaj leitete in der 28. Minute mit einem schönen Volleyschuss den FCR-Erfolg nach drei Berliner Endspiel-Pleiten ein, die Niederländerin Annemieke Kiesel sorgte mit einem Doppelschlag (37./47.) für die Vorentscheidung. Nachdem sich auch die Belgierin Femke Maes (50.) in die Torschützinnenliste eingetragen hatte, war Grings mit ihrem ersten Treffer zur Stelle (54.), ehe es stark zu regnen und zu donnern begann. Die Duisburgerinnen störten sich daran aber nicht, Grings (86.) und Alexandra Popp (90.) erhöhten auf letztlich 7:0. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, sieben Tore sind schon ganz schön viel. Das ist scheiße. Vielleicht war es nicht unser Tag", meinte Anja Mittag. Die Potsdamerinnen verpassten nach ihrem Hattrick zwischen 2004 und 2006 den vierten Cup-Sieg.

    Allerdings hatten auch die Siegerinnen anfangs Glück. Potsdam, in der Bundesliga mit 2:2 und 3:0 ungeschlagen gegen Duisburg, war einer 1:0-Führung in der 18. Minute ganz nah: Ein Kopfball von Stefanie Draws prallte von einem Innenpfosten an den anderen und wieder hinaus. Zuvor fälschte die Duisburgerin Annike Krahn eine Flanke von Leni Laursen Kaurin mit dem Kopf fast ins eigene Netz. Eine taktische Änderung der Westdeutschen brachte dann den gewünschten Erfolg. Die bis dahin wirkungslosen Bajramaj und Simone Laudehr wechselten die Seiten. Als Potsdams Verteidigerin Babett Peter unter Laudehrs Flanke hindurch sprang, schmetterte Bajramaj das Leder freistehend in die Maschen und leitete den Torreigen ein.

    Das 25. Frauen-Finale war zugleich das vorläufig letzte im deutschen Wembley. In den kommenden beiden Jahren wird das Endspiel entweder in Frankfurt, Köln, Gelsenkirchen, Wolfsburg oder Leverkusen ausgetragen. DFB-Präsident Theo Zwanziger, der zusammen mit DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg und Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid die Siegerehrung vornahm, sprach vor dem Finale von einem Test und schloss eine Rückkehr ins Olympiastadion nicht aus. Dort waren zu Spielbeginn nur 2000 Zuschauer, bis zum Abpfiff strömten etwa 25 000 Fans vor dem Männer-Endspiel in die Arena.

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