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Playstation und Co.: E-Sports: Der DFB geht unter die Zocker

Playstation und Co.

E-Sports: Der DFB geht unter die Zocker

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    E-Sportler der ersten Stunde: Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski.
    E-Sportler der ersten Stunde: Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski. Foto: Witters

    Es gibt Dinge, die passen nicht richtig zusammen. Beispiele: Keith Richards und gesunde Ernährung. Peter Sloterdijk und der Bierkönig am Ballermann. Internetforen und gute Manieren. Lange schienen auch das Zocken an der Playstation und Sport im Sinne von Bewegung keine Einheit zu bilden. Das ist nun endgültig vorbei.

    Im Koalitionsvertrag steht die Anerkennung und Förderung des E-Sports schon länger

    Kürzlich machte die Meldung die Runde, dass der Deutsche Fußball-Bund – immerhin größter Sportverband der Welt – in den E-Sport einsteigen will. Unter dem Begriff (zu deutsch: elektronischer Sport) versteht man das Spielen am Computer oder an der Konsole gegen andere, alleine oder im Team. Ohne regelmäßiges Training und Konzentration geht wie in anderen Sportarten nichts, betonen die Zocker. Wer das als Spinnerei abtut, dem sei gesagt, dass die Bundesregierung die Anerkennung des E-Sports als Sportart und dessen Förderung im Koalitionsvertrag geschrieben hat. Hintergrund:

    Ok, schwaches Argument: Im Koalitionsvertrag steht vieles drin. Mittlerweile gibt es aber Turniere, bei denen Preisgelder in Millionenhöhe gezahlt werden. Die dazugehörigen Events finden in der Berliner Mercedes-Benz-Arena oder dem Staples Center in Los Angeles statt. Bislang beschäftigen vier Bundesligisten (Bremen, Wolfsburg, Schalke und Leverkusen) eigene E-Sports-Teams, die aus Profis bestehen. Profis? Richtig gelesen. Diese fidelen Jungs leben den Traum vieler Pubertierender: den ganzen Tag Zocken.

    Für Reinhard Grindel sind E-Sports eine "absolute Verarmung"

    Gespielt werden muss übrigens nicht zwingend eine Fußball-Simulation, auch Strategie-Spiele sind kompatibel. Der DFB soll sich dem Vernehmen nach aber auf Fußball-Spiele beschränken.

    Offenbar gelang es innerhalb des Verbandes, den größten Kritiker des E-Sports umzustimmen: Präsident Reinhard Grindel. Der hatte noch im März gewettert, dass dieser eine „absolute Verarmung“ darstelle: „Fußball gehört auf den grünen Rasen.“ Derzeit scheint Herr Grindel aber ohnehin andere Probleme zu haben als den E-Sport.

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