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Paralympics mit Rekordzahlen - Höfle Fahnenträger

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Paralympics mit Rekordzahlen - Höfle Fahnenträger

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    Paralympics mit Rekordzahlen - Höfle Fahnenträger
    Paralympics mit Rekordzahlen - Höfle Fahnenträger Foto: DPA

    Das nur 20 Sportler umfassende deutsche Team, angeführt von seinem Fahnenträger Frank Höfle, hat bei den X. Winter-Paralympics vom 12. bis 21. März große Ambitionen. "Diese Paralympischen Spiele sind eine Hochleistungs-Sportveranstaltung, da möchten wir nicht 15. im Medaillenspiegel werden", sagte Chef de Mission Karl Quade der Deutschen Presse-Agentur dpa.

    Dabei glänzt die Leistungsschau der Behindertensportler bei ihrem Jubiläum mit Rekordzahlen: Bei der Eröffnungsfeier am 12. März im BC Place Stadium von Vancouver marschieren Vertreter aus 44 Nationen ein, 507 Sportler kämpfen "mit glühenden Herzen", so das Motto der Spiele, um Sieg und Platzierungen.

    Am 10. März brachte der paralympische Fackellauf, nach acht Tagen quer durch Kanada, das Feuer zurück nach Vancouver. "Wir sind ein Land, das sehr viel für Zugehörigkeit und Zugänglichkeit getan hat. Ich glaube, dass Vancouver die am besten zugängliche Stadt der Welt ist", sagte Sam Sullivan, ehemaliger Bürgermeister der Westküsten-Metropole, beim Eintreffen der Fackelläufer. Der Rollstuhlfahrer hatte 2006 in Turin die olympische Flagge aus den Händen von Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), übernommen.

    Die Wettkämpfe um erstmals 64 Medaillensätze - sechs mehr als vor vier Jahren - versprechen laut Quade ein Hochmaß an Spannung. Durch die Zusammenlegung von Startklassen und weiter gestiegene Professionalisierung sind die Spitzenathleten fast durchweg auf einem Leistungsniveau. "Die Russen sind wieder bärenstark, die Norweger auch, Gastgeber Kanada müsste ebenfalls an der Spitze mitmischen. Es ist alles ganz eng zusammengerückt", urteilte der frühere Volleyballer.

    Vor vier Jahren hatte die damals 35-köpfige Mannschaft des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) achtmal Gold sowie je fünfmal Silber und Bronze gewonnen und hinter Russland (13/13/7) den zweiten Platz unter 39 Teilnehmerländern belegt. "Ich gebe keine Prognosen zu eventuellen Medaillengewinnen ab", erklärte der Chef de Mission. "Wir wollen aber auf jeden Fall die gute Stimmung erhalten und von Verletzungen oder Krankheiten frei bleiben. Das Team soll seine Top-Leistungen abrufen. Und wenn es das schafft, dann werden unsere Athleten auch vorn dabei sein."

    Von der Leistungsfähigkeit der deutschen Athleten ist auch DBS- Präsident Friedhelm Julius Beucher überzeugt. "Wir haben uns seit Turin sehr gut vorbereitet. Wir starten zwar nur mit 20 Sportlern, aber dafür mit den Welt- und Europameistern der letzten Monate", betonte der frühere Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag. Noch kurz vor Beginn der Paralympischen Winterspiele hatte er eine Diskussion in Gang gebracht, in der es um die Benachteiligung seiner Sportler im Vergleich zu den Olympia-Teilnehmern bei den Medaillenprämien der Deutschen Sporthilfe geht.

    Heiße Anwärter auf Podestplätze sind für ihn die alpinen Skiläufer Martin Braxenthaler (Surberg) und Gerd Schönfelder (Kulmain) oder auch die Langläuferin und Biathletin Verena Bentele (Tettnang). "Wenn Form, Wetter und Glück stimmen, sind sie ohne Medaille nicht vorstellbar", sagte Beucher.

    Desgleichen zählt Frank Höfle (Isny) zu den Medaillenkandidaten. Der 42 Jahre alte sehbehinderte Langläufer und Biathlet, der zum zweiten Mal nach 2002 in Salt Lake City die deutsche Fahne bei der Eröffnungsfeier trägt, strebt bei seinen achten und letzten Paralympics seine insgesamt 15. Goldmedaille an. "Ich habe mehr als 7000 Kilometer trainiert. Da sollte ich eine reelle Chance haben, um eine Medaille zu kämpfen", sagte der Mannschaftssprecher.

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