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Paralympics: Tischtennis-Spieler dringen in chinesische Phalanx ein

Paralympics

Tischtennis-Spieler dringen in chinesische Phalanx ein

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    Jochen Wollmert trägt die Goldmedaille um den Hals.
    Jochen Wollmert trägt die Goldmedaille um den Hals. Foto: DPA

    Peking (dpa) - Die deutschen Tischtennis-Asse Jochen Wollmert und Daniel Arnold sind bei den Paralympics in

    "Gold in China zu holen, dem Mekka des Tischtennissports, ist einfach das Größte. Und das auch noch im Finale gegen einen Chinesen. Ich bin einfach nur glücklich", sagte Wollmert nach dem Gewinn seiner dritten Goldmedaille bei Paralympics. Ihr zweites Gold in Hongkong gewann Hannelore Brenner in der Dressurkür. Die Reiterin aus Frankenthal hatte bereits die Einzelwertung für sich entschieden.

    "Unsere Medaillenschmiede in Hongkong hat wieder zugeschlagen", sagte Thomas Hartleb, der Sportdirektor des Deutschen Behinderten- Sportverbandes (DBS). Bronze über 400 Meter Freistil erschwamm am fünften Wettkampftag Kirsten Bruhn (Neumünster) für das junge deutsche Team, das kurz vor Halbzeit der Wettbewerbe auf Rang zehn der Länderwertung lag. Gastgeber China führt erwartungsgemäß den Medaillenspiegel bei den Spielen an, bei denen am Donnerstag die Dopingfälle zwei und drei im Gewichtheben bekannt wurden.

    "Der erhöhte Aufwand in der deutschen Mannschaft und auch die verbesserte Förderung im Top-Team gaben den Ausschlag für den Sieg", bedankte sich Wollmert für die Unterstützung durch den DBS. Der Solinger leidet seit seiner Geburt an einer Versteifung der Fuß- und Handgelenke. Trotz des 3:1 über Chaogun Ye glaube er aber nicht, dass er nun in China so bekannt werde wie Timo Boll, so Wollmert.

    Der Weltranglisten-Erste Arnold, dessen Arme und rechtes Bein verkürzt sind, unterlag vor 8000 Zuschauern im Pekinger University Gymnasium dem Dänen Peter Rosenmeier mit 1:3 Sätzen. "Es war einfach nicht mein Tag", sagte der Münchner. Der deutsche Aktivensprecher Rainer Schmidt, schon 1992 Einzelsieger bei den Paralympics, verlor Bronze gegen den Niederländer Nico Blok mit 1:3. Der Offenburger beendete anschließend seine 28-jährige Karriere.

    "Eigentlich ist das meine Hass-Strecke, da will ich immer nur durchkommen", sagte Bruhn, die sich nach 400 kraftraubenden Metern über das dritte Edelmetall freute. Nach ihrer Bronzemedaille über 100 Meter Freistil und Silber über 100 Meter Rücken will die 37-Jährige nun Gold in ihrer Parade-Disziplin 100 Meter Brust. Die Südafrikanerin Natalie du Toit, eine von zwei Athleten, die auch bei den Olympischen Spielen am Start waren, gewann mit ihrem Sieg über 200 Meter Lagen in Weltrekordzeit bereits ihre dritte Goldmedaille.

    Die Dopingfälle von Facourou Sissoko (-75kg) aus Mali und Ludmila Osmanowa (-60kg) aus der Ukraine mit anabolen Steroiden warfen erneut ein schlechtes Licht auf die Gewichtheber. Sissoko wurde vor seinem Wettkampf kontrolliert, Osmanowa am 29. August im Trainingscamp in Tianbei Lu/China. Beide Sportler wurden umgehend von den Spielen ausgeschlossen und für zwei Jahre gesperrt. Mit dem am Dienstag überführten pakistanischen Gewichtheber Naveed Ahmed Butt gab es bisher drei positive Dopingproben in Peking. Bei den Spielen in Sydney und Athen betrafen von 18 Dopingfällen 15 Gewichtheber. Der Hamburger Rollstuhlbasketballer Ahmet Coskun war in der Vorbereitung positiv auf ein Haarwuchsmittel getestet worden und zählt nicht als offizieller Dopingfall der Paralympics.

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