Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Paralympics: Deutsches Team strebt bei Paralympics Top-Platzierung an

Paralympics

Deutsches Team strebt bei Paralympics Top-Platzierung an

    • |
    Bei den Paralympics 2016 will das deutsche Team ganz vorne dabei sein.
    Bei den Paralympics 2016 will das deutsche Team ganz vorne dabei sein. Foto:  Kay Nietfeld (dpa)

    Die Kartenverkäufe steigen, die Sportler sind zufrieden und das Wetter ist prächtig: Einen Tag vor der Eröffnungsfeier im berühmten Maracana-Stadion hat Brasilien die Paralympics in Rio de Janeiro offenbar doch noch ins Herz geschlossen. Unmittelbar vor den ersten Weltspielen der Behindertensportler in Südamerika belasten das Mega-Ereignis zumindest nach außen weder der Doping-Bann Russlands noch die zuvor riesigen Geldnöte oder das befürchtete Organisationschaos. "Im Moment treffen praktisch jeden Tag positive Überraschungen ein", sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), der mit einer 155 Sportler starken Mannschaft in Rio ist. Beucher verteidigt Russlands Ausschluss bei den Paralympics

    Ticketverkauf für die Paralympics läuft besser

    Statt kommentieren zu müssen, was alles nicht klappt, sind die Organisatoren angesichts der plötzlichen Fortschritte auf allen Gebieten geradezu in Hochstimmung. Veranstaltungssprecher Mario Andrada verkündete voller Stolz "den Meilenstein" von mehr als 1,5 Millionen verkaufter Eintrittskarten. Und auch mit anderen Zahlen protzen die Gastgeber: 176 teilnehmende Nationen plus ein Flüchtlingsteam sind mehr als je zuvor. 528 Entscheidungen in erstmals 23 Sportarten sind ebenfalls ein Höchstwert. Vier Jahre zuvor in London waren es 503 Wettbewerbe in 21 Sportarten. 1,5 Millionen verkaufte Tickets: Wohl doch volle Ränge bei Paralympics

    "Man muss fairerweise sagen: Zu den vor uns liegenden Spielen Rio 2016 gehören die am meisten herausfordernden Umstände, die ein Organisationskomitee jemals zu bewältigen hatte", sagte Sir Philip Craven, der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC). "Trotzdem bin ich vollkommen davon überzeugt, dass diese Spiele ein außerordentlicher Erfolg und in Bezug auf die sportlichen Leistungen ohne Zweifel auch die besten sein werden."

    Im deutschen Team sind zahlreiche Favoriten

    Das deutsche Team, das durch den Ausschluss Russlands von 148 auf 155 Aktive angewachsen ist, ist mit beträchtlichen Erfolgsaussichten nach Rio gereist. Angeführt von den Leichtathletik-Stars Markus Rehm und Marianne Buggenhagen, Handbikerin Andrea Eskau oder den goldenen Judo-Zwillingen Ramona und Carmen Brussig peilt der DBS einen Spitzenplatz im Nationenranking an. "Rein sportlich gesehen bin ich mit breiter Brust nach Rio gekommen", erklärte Verbandschef Beucher. Quer durch alle Sportarten habe man Welt- und Europameister im Aufgebot. "Das ist kein Garant für das Treppchen. Aber das ist eine gute Voraussetzung", sagte er. In London war mit 66 Medaillen (18 Gold, 26 Silber, 22 Bronze) Platz acht herausgesprungen. Diese Sportler aus der Region kämpfen bei den Paralympics um Gold

    Der Ausschluss Russlands wird von Teilnehmern befürwortet

    Vor allem wegen der Umstände im Vorfeld der Spiele standen und stehen die Paralympics mehr im Fokus als bei den 14 Auflagen zuvor. Insbesondere der Ausschluss Russlands durch das IPC als Konsequenz des staatlich geleiteten Doping-Systems hatte für Aufsehen gesorgt. "Das IPC tat gut daran, ein deutliches Zeichen zu setzen. Der internationale Sport ist argen Bedrohungen ausgesetzt", sagte der deutsche Chef de Mission, Karl Quade. Er sehe für den Behindertsport die Chance, "dass die Öffentlichkeit oder die Zuschauer dem paralympischen

    Im Vorfeld gab es Geldprobleme in Rio

    Dass die Paralympics in Rio de Janeiro trotz der weiter vorhandenen Sparzwänge unter anderem beim Transportsystem und Serviceleistungen weitgehend reibungslos starten, hängt mit der Freigabe zuvor gesperrter Gelder zusammen. Im gemeinsamen Etat für Olympische und Paralympische Spiele hatte eine so riesige Lücke geklafft, dass IPC-Präsident Craven die Lage als "prekär" bezeichnet hatte. "Noch nie in der 56-jährigen Geschichte der Paralympische Spiele haben wir so schwierige Rahmenbedingungen erlebt wie hier", hatte er erklärt. Doch die Staatsregierung in Brasilia und die Stadt Rio haben doch noch die angekündigten 250 Millionen Reals (68 Millionen Euro) wenigstens teilweise locker gemacht. dpa  Geldspritze rettet Paralympics-Budget

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden